Real Omnivore – Allesesser

Trendprognose: Real Omnivores sind die wahren Allesesser
Dominik Geider
Dominik Geider
Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
11. August 2021 | 
Alexandra Gorsche

Sie stehen für eine ausgewogene, nachhaltige Ernährung, deren Leitmotiv nicht Verzicht ist. Sie sind von Neugier angetrieben. Berührungsängste mit Food-Tech-Innovationen oder außergewöhnlichen Zutaten oder Lebensmitteln haben sich nicht – ganz im Gegenteil, sie werden von Neugier angetrieben, auch anderes und Neues auszuprobieren. Sie sind die Avantgarde, die unsere Esskultur auf den Prüfstand stellt und vorantreibt. Künftig geht es um eine verantwortungsvolle Esskultur, die auch die Gesundheit des Planeten einschließt. Verantwortung und Vielfalt sind ihre Maximen, mit denen sie zukünftige Entwicklungen in der Gastronomie, Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie voranbringen und die Muster unserer Ernährungsgewohnheiten aufbrechen werden.

 

 

1. Insekten

Insekten sind nicht nur äußerst ressourceneffiziente Nutztiere, sondern auch sehr nahrhaft. Insekten enthalten hochwertiges Eiweiß, einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Selen und Zink. Wer das Kochen beziehungsweise das Verarbeiten mit Insekten scheut, kann zu bestehenden Fertigprodukten greifen.

Das Wiener Unternehmen Zirp Insects will die Menschen zum Umdenken bringen und hat für den leichten Einstieg in die Insektenwelt verschieden Fertigspeisen und Backmischungen auf den Markt gebracht: Suppe, Falafel, Risotto, Haferlaibchen, Brotbackmischung sowie Brownies und Pancakes. Dabei wurden die Insekten komplett zu Mehl verarbeitet. Probieren zahlt sich aus! Die Produkte schmecken köstlich und tragen dazu bei die Welt nachhaltiger zu gestalten.

2.  Fermotien – pflanzliches Protein

The Protein Brewery, ein innovativer Entwickler von proteinreichen Lebensmittelzutaten, geht den nächsten Schritt, um zu einer nachhaltigeren Welt und einer Lösung für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung beizutragen. An seinem Standort in Breda in den Niederlanden hat The Protein Brewery eine Pilotanlage für pflanzliches Protein errichtet, die mit einer kompletten Industrielinie ausgestattet ist. The Protein Brewery nutzt innovative Fermentationstechnologien, um Nahrungsproteine zu produzieren, die Tiere in der Nahrungskette ersetzen können.

Das Hauptprodukt des Unternehmens ist Fermotein™, eine Lebensmittelzutat mit einem hervorragenden Nährwert. Die Verwendung von sehr wenig Land und Wasser trägt zu einem sehr nachhaltigen Profil bei. Fermotein™ kann aus einer Vielzahl global verfügbarer Nutzpflanzen wie Maniok, Mais, Kartoffeln, Zuckerrohr und Zuckerrüben hergestellt werden, was zu lokalen, skalierbaren und effizienten Prozessen weltweit führt.

3.  3D-Printing

Ob Fleisch und Fisch, Pasta oder Kekse: Mithilfe von Food-Printing lassen sich Lebensmittel schnell, kostengünstig und ressourcenschonend produzieren. Statt traditioneller Herstellungsverfahren kommen dabei innovative 3D-Drucker zum Einsatz. Food-Printing birgt ein immenses Potenzial. Lebensmittel, die in der herkömmlichen Produktion tierische Bestandteile enthalten, lassen sich nun mithilfe des Bio-Printings auf rein pflanzlicher Basis (und somit ohne klimaschädliche Emissionen) herstellen.

Die Vorteile des 3D-Printings:

  • Kreation von neuen, einzigartigen Produkten,
  • individuelle Anpassung von Form, Farbe, Struktur, Zusammensetzung und Geschmack
  • ressourcenschonende und tierfreundliche Produktion von tierischen Lebensmitteln und In-vitro-Fleisch
  • kein unnötiger Abfall, keine Verschwendung von Lebensmitteln – auch unperfektes Obst und Gemüse (wie krumme Karotten oder Äpfel mit kleinen Macken) werden zu Druckmasse verarbeitet und anschließend in eine ansehnliche Form gebracht
  • enorme Einsparungen bei Produktionskosten und Produktionszeit

 

www.zukunftsinstitut.de

Copyright zu den verwendeten Beitragsbildern:
Dominik Geider

Horváth Pop-up Wien 2026

Emanzipierte Gemüseküche trifft Fine Dining – Sebastian Frank bringt sein radikales Konzept zurück nach Österreich

Das Berliner Zwei-Sterne-Restaurant Horváth kehrt Anfang 2026 mit einem exklusiven Pop-up nach Wien zurück – und präsentiert ein kompromisslos neues Menü rund um die „emanzipierte Gemüseküche“. Für zwei Wochen übernimmt das Team rund um Sebastian und Jeannine Frank das Restaurant Herzig und serviert ein 7-Gänge-Menü, das zeigt, wie innovativ, präzise und luxuriös Gemüse heute gedacht werden kann. Ein kulinarisches Highlight für Foodies, Fine-Dining-Fans und alle, die Österreichs spannendstes Pop-up-Erlebnis 2026 nicht verpassen wollen.

Dieses Mal kommt Sebastian Frank mit einem noch kompromissloseren Zugang, einem neuen Menü und einer klaren Botschaft: Gemüse kann Luxus – und zwar ohne Kaviar.

Slow Food Market Stieglgut Wildshut

Warum eine leise Bewegung zur stärksten Zukunftsstrategie der Kulinarik wird

Der Slow Food Wintermarkt am Stiegl-Gut Wildshut zeigt, wie Zukunft in der Kulinarik wirklich entsteht: durch Regionalität mit Weitblick, handwerkliche Lebensmittelproduktion und starke Kooperationen zwischen Produzent:innen, Köch:innen und Gastgeber:innen. Zwischen Rohmilchkäse aus dem Lungau, alpinen Fermenten, Südtiroler Panettone, seltenen Berggemüse-Sorten und innovativen Garums wird spürbar, warum Slow Food heute mehr ist als ein Trend – nämlich ein zukunftsweisendes Qualitäts- und Nachhaltigkeitskonzept für Gastronomie und Hotellerie. Dieses Event macht sichtbar, wie „Good, Clean, Fair“ zur wirtschaftlich relevanten Strategie wird und warum Herkunft, Handwerk und echte Beziehungen künftig über den Erfolg von Küchen und Betrieben entscheiden.

Aromahopping

Wo Handwerk, Leidenschaft und Aromenreisen aufeinandertreffen

Mit der Eröffnung der neuen Destillerie in Mosbach setzt Aromahopping ein starkes Zeichen für die Zukunft handwerklicher Spirituosen. Zwischen außergewöhnlichen Gin-Kompositionen, kreativen Tastings und einem hochkarätigen Rahmenprogramm wurde sichtbar, was die Marke aus dem Odenwald so besonders macht: die Liebe zum Detail, die Neugier auf neue Geschmäcker und die Leidenschaft für ehrliche Handarbeit.

quick & dirty
ZIRP for Future Mix © Dominik Geider
Real Omnivore – Allesesser

Sie stehen für eine ausgewogene, nachhaltige Ernährung, deren Leitmotiv nicht Verzicht ist. Sie sind von Neugier angetrieben. Berührungsängste mit Food-Tech-Innovationen oder außergewöhnlichen Zutaten oder Lebensmitteln haben sich nicht – ganz im Gegenteil, sie werden von Neugier angetrieben, auch anderes und Neues auszuprobieren. Sie sind die Avantgarde, die unsere Esskultur auf den Prüfstand stellt und vorantreibt. Künftig geht es um eine verantwortungsvolle Esskultur, die auch die Gesundheit des Planeten einschließt. Verantwortung und Vielfalt sind ihre Maximen, mit denen sie zukünftige Entwicklungen in der Gastronomie, Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie voranbringen und die Muster unserer Ernährungsgewohnheiten aufbrechen werden.