
Am 22. Oktober 2025 stand der belgische Spitzenpatissier und Chocolatier Pierre Marcolini bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf auf der Bühne – nicht als Vertreter eines Konzerns, sondern als Stimme des Handwerks, der Kreativen und der kleinen Betriebe. Seine Eröffnungsrede beim Dialog „Changemakers for Sustainable Trade“ wurde zu einem Höhepunkt der Konferenz – ein leidenschaftlicher Appell für eine menschlichere, transparentere und wertebasierte Wirtschaft.
Während Staatsoberhäupter und Ökonomen über wirtschaftliche Modelle diskutierten, sprach Marcolini über das, was oft überhört wird: die leisen Stimmen jener, die mit Hingabe produzieren. „Angesichts der großen globalen Herausforderungen liegt die Antwort nicht immer in der Macht großer Unternehmen“, sagte Marcolini. „Ich glaube an die Stärke der Nähe, an die Kraft menschlicher Beziehungen und an die Tugend des Handwerks.“
Für ihn ist Nachhaltigkeit kein Beschluss – sie entsteht aus Respekt, Transparenz und Verantwortung. Drei Werte, die seit der Gründung seiner Maison Pierre Marcolini 1995 in Brüssel die Grundlage seines Handelns bilden.
Marcolini zeigte, dass Verantwortung und Innovation sich nicht ausschließen – im Gegenteil. Seine Philosophie des Bean-to-Bar-Konzepts steht für Transparenz und direkte Beziehungen: Er bezieht seine Kakaobohnen direkt von Produzenten, pflegt einen engen Dialog mit Kooperativen und setzt sich für faire Entlohnung und kompromisslose Qualität ein.
So entsteht ein Handelsmodell, das auf Vertrauen basiert – und Ethik mit Ästhetik verbindet.
„Eine neue Generation ist bereit, nicht den Preis des Luxus, sondern den Preis der Ethik zu zahlen – den Preis der Authentizität“, so Marcolini. Diese Haltung inspiriert längst über die Welt der Schokolade hinaus – sie richtet sich an alle, die in Gastronomie, Hotellerie, Design und Luxusbranche neue Wege suchen, um Qualität und Sinnhaftigkeit zu vereinen.
Trotz der Komplexität globaler Märkte zeigt sich Marcolini optimistisch: Dank digitaler Vernetzung haben heute auch kleine Produzent:innen Zugang zu einem weltweiten Publikum. „Kommunikation ist kein Hindernis mehr – sie ist ein Hebel“, erklärte er. Digitale Plattformen können Brücken schlagen – hin zu einer lokalen, menschlichen und gleichzeitig globalen Wirtschaft, in der Arbeit, Kreativität und Verantwortung wieder im Mittelpunkt stehen.
Zum Abschluss formulierte Marcolini eine Botschaft, die weit über die Schokoladenwelt hinausreicht:
„Auf andere zuzugehen, den Wert einer Geste zu erkennen und die Früchte ehrlicher Arbeit zu teilen – das ist wahrer Luxus. Und vielleicht auch die Zukunft einer nachhaltigen Wirtschaft.“ Seine Worte wurden mit großem Applaus aufgenommen – als Erinnerung daran, dass Handwerker:innen nicht nur Hüter des Savoir-faire, sondern Wegbereiter einer ethischen, zukunftsfähigen Wirtschaft sind.
Gegründet 1995 in Brüssel, gilt Maison Pierre Marcolini als Pionierin der Bean-to-Bar-Bewegung. Der belgische Chocolatier kontrolliert den gesamten Herstellungsprozess – von der Kakaobohne bis zur fertigen Praline – und arbeitet direkt mit Produzenten in Peru, Madagaskar, Venezuela, São Tomé, Indien und weiteren Ländern zusammen.
Seine Kreationen verbinden seltene Zutaten wie sizilianische Zitronen, iranische Pistazien, marokkanischen Rosa Pfeffer oder Vanille aus Madagaskar zu einer einzigartigen Handschrift aus Intensität und Eleganz.
Mit über 50 Boutiquen weltweit – von Brüssel über London bis Tokio, Dubai und Seoul – steht Pierre Marcolini für eine Form von Luxus, die Transparenz, Verantwortung und Emotion verbindet. Im Jahr 2020 wurde er von World Pastry Stars als „Bester Patissier der Welt“ ausgezeichnet.
Pierre Marcolinis Auftritt bei den Vereinten Nationen zeigt, wie relevant das Thema nachhaltiger Luxus heute ist. Er definiert Luxus neu – nicht als Symbol des Überflusses, sondern als Ausdruck von Sinn, Nähe und Aufrichtigkeit. Seine Botschaft: Ethisches Handeln und Exzellenz schließen sich nicht aus – sie gehören zusammen.
Von digitalen Sprachassistenten bis hin zu KI-gestützten Schulungen – Hotellerie und Gastronomie stehen vor einem Innovationsschub, der Effizienz, Nachhaltigkeit und Gästeerlebnis gleichermaßen neu denkt. Vier aktuelle Initiativen zeigen, wie Zukunftstechnologien bereits heute den Betrieb verändern – und welche Chancen Betriebe daraus ziehen können.
Eine neue Servicekraft wird gesucht. Die Besetzung der Stelle ist dringend, die Zeit knapp – und die Bewerbung kommt nachts um halb eins. Nicht per E-Mail, sondern über WhatsApp. Die ersten Fragen beantwortet ein KI-gestützter Chatbot, der Termin für das Probearbeiten wird automatisch vorgeschlagen. Alles läuft effizient, schnell und scheinbar ganz ohne menschliches Zutun.
Solche Prozesse sind längst kein Zukunftsszenario mehr, sondern Realität. Doch genau hier stellt sich die Frage: Wie viel darf KI eigentlich allein entscheiden – und wann braucht es den Menschen als Kontrollinstanz? Zwischen Automatisierung und Verantwortung entsteht ein neues Spannungsfeld, das besonders in personalintensiven Branchen wie der Gastronomie und Lebensmittelproduktion sensibel gestaltet werden muss.
Heute wollen Gäste bewegt, beteiligt, berührt werden. Wer jetzt nicht versteht, wie sich Streetfood in Couture verwandelt, warum Korean BBQ zum Erlebnis wird und was Miso mit Grenzüberschreitung zu tun hat, verpasst nicht nur Trends – sondern das große Potenzial der Zukunftsgastronomie.
Am 22. Oktober 2025 stand der belgische Spitzenpatissier und Chocolatier Pierre Marcolini bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf auf der Bühne – nicht als Vertreter eines Konzerns, sondern als Stimme des Handwerks, der Kreativen und der kleinen Betriebe. Seine Eröffnungsrede beim Dialog „Changemakers for Sustainable Trade“ wurde zu einem Höhepunkt der Konferenz – ein leidenschaftlicher Appell für eine menschlichere, transparentere und wertebasierte Wirtschaft.