Future Food Now

Warum Menüs mehr können müssen
© Unilever Food Solutions
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Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
7. August 2025 | 
Alexandra Gorsche

„Ein Gericht mit großer Wirkung, das einfach zuzubereiten ist und Street Food zu Kunst erhebt.“

Maurits Van Vroenhoven, Global Brand Development Lead Chef

Heute wollen Gäste bewegt, beteiligt, berührt werden. Wer jetzt nicht versteht, wie sich Streetfood in Couture verwandelt, warum Korean BBQ zum Erlebnis wird und was Miso mit Grenzüberschreitung zu tun hat, verpasst nicht nur Trends – sondern das große Potenzial der Zukunftsgastronomie.

Menürevolution: Was wirklich auf den Tellern von morgen passiert

Forget fine dining as you know it – die neue kulinarische Welle rollt nicht mehr leise, sondern mit voller Wucht. Und sie bringt keine Fusion auf Steroiden, sondern feingetunte Erfahrungen für alle Sinne. Die große Bewegung? Persönlicher, immersiver, lokal-globaler denn je. Der neue Report Future Menus Vol. 3 zeigt eindrücklich, wie stark sich die Erwartungshaltung an Gastronomie verändert. Es geht nicht mehr nur um Geschmack, sondern um Bedeutung. Um Storys. Um Begegnung. Und um die Frage: Wie sehr können wir Gäste wirklich involvieren?

Street Food Couture: Haute Cuisine auf Plastikstuhl

Die Straße wird salonfähig. Was früher an der Ecke verkauft wurde, kommt heute mit Dry-Aging, fermentierter Butter und händisch geröstetem Chiliöl daher – aber ohne seinen lässigen Spirit zu verlieren. Das Erfolgsrezept? Authentische Zutaten, überraschende Techniken, starke Herkunft.

Was du brauchst:

  • Holzkohle, Feuer und Mut zur Imperfektion
  • Authentizität statt Showküche
  • Lokale Zutaten wie Linsen oder Walderdbeeren
  • Gerichte, die nach Leben schmecken: Elotes, Chaat, Loaded Fries – aber in neuem Gewand

Für dein Konzept:

Mach Streetfood zum Signature-Erlebnis! Denk an Pop-up-Events, Open-Air-Kochstationen, wechselnde Wochenkarten und vor allem: Einfachheit, die überrascht.

Borderless Cuisine: Wenn Küchen keine Grenzen kennen

Köche der zweiten Generation bringen ihre Herkunft auf den Teller – nicht als Ethno-Exotik, sondern als Ausdruck von Identität. Die Küche wird zum Spiegel der Welt, in der wir leben: durchmischt, vernetzt, neugierig.

Techniken, die dominieren:
Sous-vide trifft Beizen, Räuchern flirtet mit Shiso und Miso. Es entstehen Gerichte, die nicht durch ihre Exotik wirken, sondern durch Tiefe.

Für dein Menü:
Erzähl Geschichten. Warum schmeckt der Granatapfel zu deinem Carpaccio? Was bedeutet Pandan in deinem Dessert? Gäste wollen nicht belehrt werden, sondern begeistert.

Culinary Roots: Alte Rezepte, neue Herzen

Der Blick geht zurück – auf vergessene Gerichte, Mikroregionen, Omas Techniken. Culinary Roots bedeutet: Kochen auf dem Holzfeuer. Langsames Schmoren. Marinieren mit Erinnerung.

Regionen im Fokus:
Oaxaca, Yucatán, Andenraum, Sichuan, Baskenland.

Was du tun kannst:
Grab in deiner Region. Sprich mit Großmüttern. Hol vergessene Rezepte zurück – und gib ihnen eine neue Bühne. Kombiniere alte Essenzen mit neuem Know-how. Die Zukunft ist retro – aber smart.

Diner designed: Gäste gestalten mit

Du stellst das Essen nicht mehr hin – du stellst es zur Verfügung. Der Trend geht Richtung Beteiligung: Koreanisches BBQ zum Selbstgrillen, modulare Speisen, AI-unterstützte Menüvorschläge, AR-Telleranimationen.

Was funktioniert:

  • Fermentation, Pürees, Espumas und Interaktivität
  • Authentizität statt Showküche
  • Augmented Reality, Schockfrosten, Speisekarten als Erlebnisreise

Idee für deinen Betrieb:
Kreiere Signature-Stationen: Eis selbst zusammenstellen, Gelato mit Safran, Toppings live flambieren. Mach dein Menü zum Playground – ohne an Niveau zu verlieren.

Was du daraus machen kannst – jetzt, nicht irgendwann

  1. Menüstrategien entwickeln:
    Weg vom statischen Menü – hin zu rotierenden kulinarischen Erlebnissen, die Geschichten erzählen.
  2. Team einbeziehen:
    Deine Köch:innen sind Erzähler:innen. Lass sie rezitieren, erklären, interagieren – egal ob via QR-Code oder am Tisch.
  3. Storytelling professionalisieren:
    Nutze die Herkunft deiner Zutaten, deiner Menschen, deiner Region. Mach daraus Content – online und vor Ort.
  4. Technik nutzen:
    Nutze Tools wie AR, um interaktive Erlebnisse zu schaffen, ohne das Handwerk zu vernachlässigen.

Unser Fazit für die Zukunft

Wer in Zukunft erfolgreich sein will, muss mehr als kochen: er muss inszenieren, integrieren, inspirieren. Die Gäste von heute wollen mitreden, mitgestalten, mitfühlen. Sie suchen das Einzigartige, das Echte – und ja, auch das Unperfekte.

Streetfood Couture, Borderless Cuisine, Culinary Roots und Diner Designed sind keine Buzzwords. Es sind Einladungen:

  • Zum Umdenken
  • Zum Experimentieren
  • Zum Erzählen

Und vor allem: zur Rückeroberung dessen, was Gastronomie immer war – ein Ort der Begegnung.

Faktenbox: Über die Future Menus 2025

Der Future Menus Report 2025 übersetzt globale Food-Trends in konkrete, praxistaugliche Lösungen – mit dem Ziel, Gastronom:innen nicht nur zu inspirieren, sondern sie dabei zu unterstützen, die Zukunft des Essens aktiv mitzugestalten.

  • 312 Mio. Suchanfragen
  • 237.000 Food-Keywords
  • 21 Länder im Vergleich
  • Feedback von über 1.100 Köch:innen weltweit

Expertenwissen:

  • 250 Culinary Fachberater:innen
  • 5.000 Jahre kollektive Berufserfahrung
  • Täglich 200 Mio. Gerichte weltweit im Einsatz

Aus dem Genusspunkt Magazin Mai-Aug 2025

Copyright zu den verwendeten Beitragsbildern:
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quick & dirty
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Heute wollen Gäste bewegt, beteiligt, berührt werden. Wer jetzt nicht versteht, wie sich Streetfood in Couture verwandelt, warum Korean BBQ zum Erlebnis wird und was Miso mit Grenzüberschreitung zu tun hat, verpasst nicht nur Trends – sondern das große Potenzial der Zukunftsgastronomie.