
„Bewusster Alkoholkonsum ist kein Trend, sondern Lifestyle“
Sigrid Schot über No & Low
Von Micro-Martinis bis Butterfly Pea Latte – die Barwelt steht Kopf. Die internationale Barkultur erlebt einen Trend, der auf den ersten Blick klein wirkt, aber großes Potenzial hat: Mini-Drinks, Signature Serves und No & Low-Optionen, die weniger Glas, aber mehr Geschmack liefern. Kombiniert mit einem wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit, Storytelling und sensorische Erlebnisse entsteht ein neues Spielfeld für Bartender:innen. Genusspunkt hat bei Marie Rausch und Sigrid Schot, zwei der spannendsten Frauen der Bar-Szene, nachgefragt und zudem die neuesten Ideen der World’s 50 Best Bars zusammengefasst.
„Eigentlich wollte ich immer Köchin werden, da ich sehr kulinarisch groß geworden bin. Allerdings haben mich meine Wege nicht in die Küche sondern an die Bar geführt ... so ist es aber kein Wunder, dass ich eher wie ein Koch denke. Für mich ist ein Drink wie ein Gericht, er braucht Tiefe, Struktur und eine Geschichte. Ich koche meine Zutaten selbst, statt nur zu mischen.“
Dieser Ansatz prägt ihre Signature Drinks: „Meist beginnt alles mit einem Geruch, einer neuen Zutat, einem Moment, einer Textur oder einer Farbe. Vielleicht hat die Schlehe am Wegesrand gerade Blüten, oder ich finde wilden Veilchen im Wald. Daraus spinne ich eine Idee, welche Säure harmoniert, ob es eine bittere Note braucht, vielleicht sogar einen Hauch Rauchigkeit.“
Auch Sigrid Schot, Inhaberin der Hammond Bar in Wien, sieht die Entwicklung klar: „No & Low Cocktails kann man in modernen Cocktailkarten nicht mehr ignorieren. Der Trend geht eindeutig zu weniger Alkoholkonsum und ich denke, wenn Gastronomen nun schlau agieren, kann man durch kleine Änderungen seine Zielgruppe durchaus erweitern. Bewusster Alkoholkonsum ist kein Trend, sondern ein Lifestyle.“
Ein gleichwertiges Cocktail-Erlebnis zu schaffen liegt für sie vor allem in der Präsentation: „Man sollte sich dieselben Fragen stellen wie bei einem alkoholischen Drink. Storytelling, welches Glas, welches Eis und mit toller Deko garnieren. Stell dir vor, eine Gruppe bestellt Cocktails und ein alkoholfreier ist der schönste von allen – na und schon bist du der Star am Tisch und fühlst dich nicht mehr blöd, weil man AF trinkt.“
Die World’s 50 Best Bars zeigen, dass kleine Cocktails längst kein Gimmick mehr sind:
Tiny Cocktails ermöglichen Gästen, mehr auszuprobieren, ohne überfordert zu werden – geschmacklich und finanziell. Sie sind zudem perfekte Gesprächsstarter und liefern Social Media-taugliche Momente.
Sigrid Schot verrät ihre Geheimnisse für geschmackliche Tiefe: „Bei Kalt- oder Warminfusionen mit Wasser immer die Zutaten hoch dosieren, um diese dann wie eine Essenz zu verwenden. Bitterstoffe und Tannine einbauen, nicht zu viel Süße oder Säure, Schärfe einbauen – z. B. Ingwer, Galgant, Chili – und Fette einbauen.“ Ihr persönlicher Favorit: „Mein Go-For ist sehr oft ein Drink im Milk-Punch-Style. Hier bringen die Fette von Milch, Kokosmilch oder Joghurt ein volles Mundgefühl.“
Marie Rausch gibt Gastronomen klare Empfehlungen: „Klare, leicht umsetzbare Rezepte mit fixen Mengen und einfachen Techniken. Und lieber drei Drinks perfekt als zehn halbgar. Auch ein einfaches Mise en Place hilft enorm – wenn die Komponenten vorbereitet und griffbereit sind, wird der Service entspannter und die Qualität stabil.“
Auch Cafés treiben den Trend voran – wie der Elias Coffee Shop im Almanac X Alcron Prague:
Damit verschwimmen die Grenzen zwischen Bar, Café und Lifestyle-Treffpunkt immer stärker.
Im Herzen des Mailänder Stadtteils Brera sorgt ByIT für Gesprächsstoff – mit einem Konzept, das Fine Dining und Mixology verschmelzen lässt. Bar Manager Dario Schiavoni steht für kreative Handschrift und technische Präzision, während Küchenchef Romualdo Palladino die passenden Gourmet-Bites liefert.
Besonderer Hingucker: der „Mustacchioni“ – ein Drink, der seinem Schöpfer alle Ehre macht. Auf der Schaumkrone thront ein feiner Keks in Form von Schiavonis markantem Schnurrbart – dunkel, kakaobasiert, leicht herb. Der Cocktail selbst verbindet Patrón Reposado, Ruby Port, Mancino Chinato und Martini Bitter Riserva Speciale zu einem ausbalancierten Spiel aus Würze, Tiefe und Eleganz.
ByIT steht damit für eine neue Generation von Bars, in denen Design, Storytelling und Geschmack nahtlos ineinanderfließen – ein Ort, an dem jeder Drink eine Persönlichkeit hat.
Ob Mini-Martini in London, Negroni-Flight in New York oder alkoholfreier Milk Punch in Wien – die Szene zeigt, dass Barkultur nicht mehr nur in großen Gläsern gedacht wird. Tiny Cocktails laden zum Experimentieren ein, No & Low Drinks werden zur Selbstverständlichkeit, und Gäste suchen emotionale Erlebnisse statt bloßer Alkoholzufuhr.
Ganz nach dem Motto von Marie Rausche: „Die Zukunft ist eine Mischung. Handwerk für die Seele, Nachhaltigkeit für die Welt, Convenience für den Alltag. Aber ohne Leidenschaft im Glas ist alles nichts, egal wie gut die Technik oder wie clever das Konzept ist.“
Wildgemüse ist mehr als nur ein Trend – es ist ein über Pinkem Blumenkohl bis zu Bimi® Wilder Pak Choi eröffnen diese Sorten neue Möglichkeiten für Gastronomie, Hotellerie und Fine Dining. Sie schmecken milder, sind farbenfroh, vitaminreich – und lassen sich in kurzer Zeit perfekt auf den Teller bringen.
Imola ist weit mehr als eine Rennstrecke: Die Stadt verbindet Spitzenküche, Kulturdenkmäler und traditionsreiche Produzent:innen zu einem Erlebnis, das Genießer, Italien-Fans und neugierige Reisende gleichermaßen begeistert. Von 2-Sterne-Gastronomie im Ristorante San Domenico über kreative Pizza-Erlebnisse und Slow-Food-Osterie bis hin zu historischen Bibliotheken, Palazzi und preisgekrönten Weingütern: Dieser Guide zeigt dir die besten Adressen für Kulinarik, Kultur & Shopping – authentisch, hochwertig und mit echtem Mehrwert für deinen nächsten Imola-Besuch.
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Dieses Mal kommt Sebastian Frank mit einem noch kompromissloseren Zugang, einem neuen Menü und einer klaren Botschaft: Gemüse kann Luxus – und zwar ohne Kaviar.
Von Micro-Martinis bis Butterfly Pea Latte – die Barwelt steht Kopf. Die internationale Barkultur erlebt einen Trend, der auf den ersten Blick klein wirkt, aber großes Potenzial hat: Mini-Drinks, Signature Serves und No & Low-Optionen, die weniger Glas, aber mehr Geschmack liefern. Kombiniert mit einem wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit, Storytelling und sensorische Erlebnisse entsteht ein neues Spielfeld für Bartender:innen. Genusspunkt hat bei Marie Rausch und Sigrid Schot, zwei der spannendsten Frauen der Bar-Szene, nachgefragt und zudem die neuesten Ideen der World’s 50 Best Bars zusammengefasst.