Horváth Pop-up Wien 2026

Emanzipierte Gemüseküche trifft Fine Dining – Sebastian Frank bringt sein radikales Konzept zurück nach Österreich
© Robert Schlesinger
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Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
26. November 2025 | 
Alexandra Gorsche

Das Berliner Zwei-Sterne-Restaurant Horváth kehrt Anfang 2026 mit einem exklusiven Pop-up nach Wien zurück – und präsentiert ein kompromisslos neues Menü rund um die „emanzipierte Gemüseküche“. Für zwei Wochen übernimmt das Team rund um Sebastian und Jeannine Frank das Restaurant Herzig und serviert ein 7-Gänge-Menü, das zeigt, wie innovativ, präzise und luxuriös Gemüse heute gedacht werden kann. Ein kulinarisches Highlight für Foodies, Fine-Dining-Fans und alle, die Österreichs spannendstes Pop-up-Erlebnis 2026 nicht verpassen wollen.

Dieses Mal kommt Sebastian Frank mit einem noch kompromissloseren Zugang, einem neuen Menü und einer klaren Botschaft: Gemüse kann Luxus – und zwar ohne Kaviar.

Ein Pop-up, das Haltung zeigt

Serviert wird ein exklusives 7-Gänge-Menü der „emanzipierten Gemüseküche“ – ein Konzept, das weit über den Verzicht auf Fleisch hinausgeht. Für 230 Euro erleben Gäste Gerichte, die zeigen, wie weit sich Geschmack, Tiefe und Emotion aus Pflanzen herausarbeiten lassen, wenn Handwerk, Zeit und Identität zusammenkommen.

Begleitet wird das Menü optional von einer Weinbegleitung (150 €) oder einer alkoholfreien Begleitung (110 €), die wie das Essen selbst bewusst auf klare Linien, aromatische Tiefe und sensorische Präzision setzt.

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Fuck Kaviar – ein Menü als Manifest

Schon der Titel des neuen Menüs ist ein Statement: „Fuck Kaviar“. Frank und Souschef Paul Jahn präsentieren ein Menü, das Luxus neu definiert: weg von teuren Ingredienzen, hin zu einer handwerklich radikal gedachten Küche, die scheinbar einfache Produkte ins Zentrum stellt.

Zu den neuen Kreationen zählen unter anderem:

  • „Horváth’s Original Fuck Kaviar“ – ein Gang, der bewusst gegen Erwartungen arbeitet
  • Gemüsedessert „Marianne“ – ein Dessert, das klassische Rollenbilder in der Patisserie infrage stellt
  • „Pilznieren“ – ein Gericht, das zeigt, wie textural und emotional Pilze sein können

Alles entsteht aus präziser Technik, kreativer Reduktion und einem tiefen Verständnis für die eigene Herkunft. Frank formuliert es so: „Einschränkung ist Fokus – und Gemüse mein derzeit stärkster Ausdruck.“

Das Horváth: Ein Ort, der Geschichte schreibt – in Berlin und jetzt auch in Wien

Das Stammhaus am Paul-Lincke-Ufer ist längst eine Institution:

  • 2 Michelin-Sterne
  • 5 Hauben Gault&Millau
  • 9 Pfannen Gusto
  • 4F2 Messer Der Feinschmecker
  • Auszeichnungen der Best Chef Awards

Doch es ist nicht die Liste der Preise, die das Horváth so besonders macht – es ist die Haltung. Das Restaurant ist geprägt von historischem Holz, moderner Klarheit und der offenen Küche, die 2021 komplett neu gestaltet wurde. Im Sommer sitzt man unter Weinreben; im Winter spürt man Berliner Kreativität mit Wiener Wurzeln. Seit 2014 führen Sebastian und Jeannine Frank das Restaurant gemeinsam – und haben aus dem Horváth eines der spannendsten Fine-Dining-Erlebnisse Deutschlands gemacht.

Sebastian Frank – ein Österreicher, der Berlin verändert hat

Frank stammt aus Niederösterreich, lernte sein Handwerk in renommierten Wiener Häusern und prägte seine Handschrift im Steirereck unter Heinz Reitbauer. 2010 zog er nach Berlin, um im Horváth Küchenchef zu werden; ein Jahr später folgte bereits der erste Michelin-Stern, 2015 der zweite. Er gilt heute als einer der wichtigsten Vertreter einer progressiven, unabhängigen Küche, die international Beachtung findet – nicht zuletzt durch Kreationen wie „Sellerie Reif & Jung“ oder „Pilzleber“, die längst als moderne Klassiker gelten. Im Horváth wird seit 2022 kein Fleisch oder Fisch mehr serviert – tierische Aromen (wie Schmalz oder Schinkenkaramell) bleiben bewusst gesetzt, um historische Geschmackscodes einzubetten. Das Ergebnis: Eine Küche jenseits von Labels wie „vegetarisch“ oder „vegan“. Sie ist radikal persönlich, reflektiert und ästhetisch mutig.

Warum dieses Pop-up in Wien mehr ist als ein Gastspiel

Pop-ups sind in der internationalen Gastronomie längst ein strategisches Tool – und das Horváth zeigt, warum:

  1. Sie schaffen Zugang
    Fine Dining wird nahbar, wenn ein Spitzenrestaurant zum Publikum kommt – nicht umgekehrt.
  2. Sie verbinden Märkte
    Berlin und Wien teilen Traditionen, Küchenstile und kulinarische Gespräche. Dieses Pop-up verstärkt diese Achse.
  3. Sie bieten Kreativräume
    Chefs können Menüs testen, narrative Ansätze schärfen und neue Zielgruppen ansprechen.
  4. Sie stärken Destinationen
    Ein Pop-up dieser Qualität positioniert Wien zusätzlich als winterliche Genussdestination.
  5. Sie erzeugen Begehrlichkeit
    Limitierte Plätze, exklusive Menüs, ein klares Zeitfenster – Pop-ups funktionieren wie kulturelle Ereignisse.

Das Horváth-Pop-up erfüllt all diese Punkte – und setzt zugleich ein gastronomisches Zeichen, das weit über die zwei Wochen hinausstrahlt.

Fazit – Ein Pop-up, das Maßstäbe setzt

Horváth on Tour Wien Volume II ist eines der spannendsten Pop-up-Events, die Österreich 2026 erleben wird. Es kombiniert radikale Kulinarik, österreichische Identität, Berliner Avantgarde und ein klares Verständnis davon, wie moderne Spitzenküche aussehen kann. Für alle, die erleben möchten, wie Gemüse zur emotionalsten Zutat eines Menüs wird – dieses Pop-up ist Pflicht.

Reservierungen sind bereits möglich – und wenn das letzte Gastspiel ein Hinweis ist, gilt auch diesmal: Schnell sein lohnt sich.

Copyright zu den verwendeten Beitragsbildern:
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