
Wer seine Mitarbeitenden wirklich verstehen will, muss tiefer blicken. Wie ein ungewöhnliches Tool Konflikte reduziert, Potenziale hebt – und Dienstpläne verändert.
Fachkräftemangel, steigende Fluktuation und wachsender emotionaler Druck machen Hotellerie und Gastronomie zu einer der herausforderndsten Branchen im Personalmanagement. Laut DEHOGA liegt die Fluktuationsrate bei über 30 %, und jede Neubesetzung verursacht Kosten von Euro 5.000 bis 15.000 – durch Ausfallzeiten, Recruiting und Einarbeitung.
Ein Ansatz, der immer mehr Beachtung findet, ist Human Design. Das System verspricht neue Perspektiven auf Teamdynamiken und individuelle Stärken – fern von Standardmodellen, die oft nicht greifen.
Human Design kombiniert Elemente aus Astrologie, I-Ging, Kabbala und moderner Verhaltensforschung zu einem individuellen energetischen Profil, das auf Geburtszeit, Ort und Datum basiert. Es beschreibt, wie Menschen am besten arbeiten, kommunizieren und Entscheidungen treffen – ohne sie in starre Schubladen zu stecken.
Wichtig ist die Einordnung: Human Design ersetzt keine klassischen HR-Tools, sondern ergänzt bestehende Strategien, indem es Einblicke in die innere Logik von Teammitgliedern gibt. Gerade im Gastgewerbe, wo emotionale Intelligenz und Teamharmonie entscheidend sind, kann dies ein praktischer Baustein für Mitarbeiterbindung und Servicequalität sein.
Obwohl Unternehmen in Recruiting und Teamtrainings investieren, bleiben zwischenmenschliche Spannungen oft ungelöst. Fachlich qualifizierte Mitarbeiter passen „auf dem Papier“, doch die Dynamik im Alltag stimmt nicht.
Human Design bietet eine Analyse unter der Oberfläche: Es zeigt, welche Kommunikations- und Entscheidungsmuster Menschen wirklich leben – und wie Teams effizienter und konfliktfreier arbeiten können.
Besonders spannend wird Human Design, wenn es um Servicequalität geht:
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Boutique-Hotel kämpfte mit der hohen Belastung einer Rezeptionistin, die fachlich exzellent, aber emotional ausgebrannt wirkte. Eine Analyse ihres Human-Design-Profils zeigte, dass sie ein „Projektor“ ist, der klare Ruhephasen braucht und am besten funktioniert, wenn Entscheidungen nicht ad hoc, sondern reflektiert getroffen werden. Nach Anpassungen in ihrem Aufgabenbereich sank der Stress spürbar, die Gäste bewerteten die Stimmung an der Rezeption als herzlicher und entspannter.
Der Markt für Coaching- und Persönlichkeitsentwicklung wächst rasant: Laut BDVT und Statista liegt der Jahresumsatz allein in Deutschland bei über Euro 550 Mio., Tendenz stark steigend. Zudem geben 78 % der HR-Verantwortlichen in Studien von Haufe und New Work SE an, dass individuelle Stärkenorientierung künftig zu den wichtigsten Führungsinstrumenten gehört.
Auch das Interesse an Human Design selbst nimmt zu: Google Trends verzeichnet eine Verzehnfachung des Suchvolumens seit 2019, besonders im Business- und HR-Bereich.
Human Design ist kein Allheilmittel, aber es schließt eine Lücke zwischen fachlicher Qualifikation und zwischenmenschlicher Harmonie. Gerade in der Hospitality-Branche, wo Teamklima und Gästeerlebnis untrennbar verbunden sind, kann dieser Ansatz helfen, Fluktuation zu reduzieren und Mitarbeiterpotenziale gezielter zu nutzen.
Take-away ohne schlechtes Gewissen – und mit sozialem Mehrwert: Die TafelBox hat sich seit ihrem Relaunch 2024 zu einem der wirksamsten Instrumente gegen Lebensmittelverschwendung in Österreich entwickelt. Das einfache Prinzip: Gäste nehmen übrig gebliebene Speisen mit nach Hause – und spenden dabei gleichzeitig für den guten Zweck. Pro verkaufter Box gehen 20 Cent direkt an Die Tafel Österreich, um armutsbetroffene Menschen mit geretteten Lebensmitteln zu versorgen.
Wiener Start-up and-less revolutioniert Großküchen mit einer simplen, aber genialen Mehrweg-Idee: Nachhaltigkeit in der Hospitality-Branche beginnt nicht erst am Gästeteller – sondern oft viel früher, im Verborgenen. Ein Beispiel dafür ist die Gemeinschaftsverpflegung: Jeden Tag werden tausende Portionen in Schulen, Pflegeheimen und Kantinen in Einwegbehältern angeliefert, die nach dem Umfüllen direkt im Müll landen. Kaum sichtbar für die Öffentlichkeit, entsteht hier ein Müllberg, der laut and-less jährlich der Fläche von rund 181 Fußballfeldern entspricht.
Wer seine Mitarbeitenden wirklich verstehen will, muss tiefer blicken. Wie ein ungewöhnliches Tool Konflikte reduziert, Potenziale hebt – und Dienstpläne verändert.