„Wir verkaufen keine 0815-Pizza. Das fängt bei der Auswahl der Zutaten an und endet bei den Qualitätsansprüchen.“
Elvis Parić bäckt Pizza, die in Amstetten bereits Kultstatus genießt. Aus seinem Foodtruck „Elvis Pizzazz“ verkauft er täglich bis zu 100 Pizzen – doch das ist erst der Anfang. Die Vorbereitungen für ein eigenes Restaurant laufen, die Ideen für das sesshafte Konzept sprudeln. Die mobile Küche bleibt aber fester Bestandteil des Konzepts.
Das Pizzabacken beherrscht Elvis Parić. Er nimmt den Teig zügig aus der Form, drückt ihn flach. Für gut 24 Stunden konnte ebendieser in Ruhe seine luftige Gestalt annehmen, aromatisch ist er im Geschmack. Weizenmehl Typ 00, Wasser, Salz, Hefe und genügend Zeit – mehr braucht es für einen gelungenen Pizzateig nicht. Mit leichtem Druck formt er in kurzer Zeit aus der Kugel eine Scheibe, die Grundlage für die fruchtige Tomatensauce, zu der sich wenig später Fior di Latte, Gorgonzola, Nduja und Preiselbeeren gesellen. „Einer unserer Bestseller, die Nduja di Napoli, mit einer würzig-pikanten italienischen Streichwurst“, sagt Parić, während er den fein belegten Teig auf die silberne Schaufel hievt. Bei 460 Grad Celsius wird die Pizza nun für zwei Minuten gebacken, das reicht für das perfekte Ergebnis.
Bis jetzt unterscheidet „Elvis Pizzazz“, so der Name des Geschäfts, wahrscheinlich wenig von einer autentica pizzeria italiana. Doch Parić serviert noch aus einem Foodtruck in der Amstettener Eggersdorferstraße 43 – wobei die Betonung auf „noch“ liegt. Denn der künftige Fokus ist ein anderer, wie Marketer Daniel Schalhas weiß: „Wir haben nach kurzer Zeit gesehen, dass Elvis Pizzen mehr Potenzial als Event-Caterings haben. Bis das Restaurant im späten Frühjahr fertig ist, machen wir allerdings mobil weiter.“ Das aus einem nachvollziehbaren Grund: „Elvis Pizzazz“ verkauft aktuell an einem Tag 70 bis 100 Pizzen, am Wochenende nochmals mehr.
Ein guter Umsatz, den man direkt in die Renovierung des Lokals steckt, denn Kompromisse will man weder bei der Qualität, noch bei der Ausstattung machen. Schalhas dazu: „Wir waren dazu auch mit dem Ersten Wiener Pizzaverein in Kontakt und haben uns informiert, welcher Hochtemperatur-Pizzaofen für uns am besten wäre.“ Ganz verabschieden wird man sich aber von der mobilen Küche nicht, sie soll auch nach Fertigstellung des Restaurants fixer Bestandteil des Angebots und buchbar bleiben. Für einige Streetfood-Märkte hat man sich bereits einen Platz gesichert.
Der Anspruch, mobil aber auch „sesshaft“: nichts weniger als authentische neapolitanische Pizza – also dünner Boden, knuspriger Rund und ein großzügiger Belag aus hochwertigen Zutaten. Quasi ein Stückchen Neapel in Amstetten, das bald auch im Warmen. Denn der Winter ist nicht die Jahreszeit der Foodtrucks, Herausforderungen gab es seit gut einem Jahr einige. „Der Pizzateig ist bei Temperaturunterschieden schwierig zu handhaben“, beschreibt Parić, der seit 17 Jahren in der Gastronomie arbeitet. „Wir haben den Foodtruck aber bereits so adaptiert, dass eine Plexiglasscheibe vor allzu großen Schwankungen schützt. Der Platz bleibt aber trotzdem knapp.“ Woanders einschränken will man sich aber nicht lassen: bei der Kreativität, was die Speisekarte, aber auch künftige Events im Restaurant angeht. In Gedanken spielt man mit Pizza bei kickenden Techno-Beats. Außerdem sollen die Amstettener:innen gepflegt bei Speed-Date-Nights und italienischer Kost anbandeln können – Liebe geht immerhin durch den Magen.
Nicht nur die Pizzen, sondern auch die Getränkekarte soll echtes italienisches Flair versprühen – und als leidenschaftlicher Barkeeper weiß Parić genau, wie das geht. Neben Klassikern wie Negroni, Aperol Spritz und Limoncello Sour sind auch erfrischende Eigenkreationen mit mediterranen Aromen in Planung. Eine sorgfältig kuratierte Auswahl an (inter-)nationalen Weinen und Bieren rundet das Angebot ab. „Natürlich dürfen auch beliebte Evergreens wie ein guter Gin Tonic oder ein Mojito nicht fehlen“, ergänzt Schalhas. Der Barbetrieb soll jedenfalls ein wichtiger Teil des Konzepts sein – ob für einen Aperitivo, einen gemütlichen Drink und/oder einen lockeren Abend mit Antipasti.
All das ist aber noch Zukunftsmusik, aufgesperrt wird in wenigen Monaten. Bis dahin serviert Parić von Dienstag bis Sonntag aus dem Pizza-Truck vom Parkplatz des zukünftigen Standorts aus ofenfrische Pizza – eine findige Lösung, solange das Restaurant renoviert wird, durch die sich bereits ein zuverlässiger Kundenstamm und über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit aufbauen lässt. Dass diese Strategie ordentlich funktioniert, merkt man durch Reaktionen auf Instagram: Fleißig wird geteilt, was die Pizza-Fans in ihre Storys stellen. Lob gibt's zudem per Privatnachrichten, dass die Pizza von Parić einem jungen Kunden besser als in Rom selbst schmecke.
Pizzatrucks sind längst mehr als nur ein Trend – sie sind ein ernstzunehmender Umsatzbringer. „Elvis Pizzazz“ hat mit einem cleveren Konzept, Qualität und Authentizität die richtigen Zutaten für nachhaltigen Erfolg gefunden. Während der Foodtruck den Grundstein in Amstetten gelegt hat, geht die Reise für Elvis Parić und sein Team weiter: Das zukünftige Restaurant wird das Angebot erweitern, doch die mobile Küche bleibt fester Bestandteil. Denn ob auf Rädern oder im eigenen Lokal – gute Pizza geht immer. Weshalb es jetzt auch heißt: buon appetito, denn die Pizza Nduja di Napoli wird kalt!
Im September 2025 gastiert Przemysław Klima, Küchenchef der Bottiglieria 1881 in Krakau, als aktueller Gastkoch im Restaurant Ikarus im Hangar-7 Salzburg. Der erste polnische Koch mit zwei Michelin-Sternen bringt seine unverwechselbare Handschrift nach Österreich: polnisches Terroir, nordische Klarheit und feinste Produkte, interpretiert in einem Degustationsmenü voller Tiefe und Präzision.
Mit Taste. Mein Leben für Küche und Kamera liefert Stanley Tucci weit mehr als eine kulinarische Autobiografie. Dieses Buch ist eine feinsinnige, kluge Reflexion über das Leben, erzählt durch das Prisma des Essens. Zwischen Filmsets und Familienküche, zwischen Meryl Streep und Nonna Tucci, entsteht ein Mosaik aus Anekdoten, Erinnerungen, Gerichten und tiefen Einsichten – mal humorvoll, mal berührend, immer mit echtem Geschmack.
Wir haben Taste nicht einfach nur gelesen – wir haben es durchlebt. Tucci gelingt es, Kulinarik als Sprache des Lebens zu inszenieren: Wie sehr sie uns prägt, verbindet, tröstet – und sogar zurück ins Leben holt, wenn wir den Geschmack daran verlieren, wie in seinem eigenen Kampf nach einer Krebserkrankung.
Neben liebevoll erzählten Familiengeschichten bringt er uns zum Schmunzeln mit Anekdoten vom Kochen mit Prominenten oder seinem ironischen Blick auf das eigene Italiener-Klischee. Die eingestreuten Rezepte – manche traditionell, manche überraschend modern – machen aus dem Buch kein klassisches Kochbuch, sondern ein sehr persönliches kulinarisches Lesebuch.
INFO:
Stanley Tucci: TASTE. Mein Leben für Küche und Kamera
Deutsche Erstausgabe (Originaltitel: Taste. My Life Through Food)
Übersetzung: Steffen Jacobs
Verlag: Arche Literatur Verlag
320 Seiten
ISBN: 978-3-7160-2813-1
Preis: 25,00 € [D] | 25,70 € [A] | auch als
E-Book erhältlich
Erscheinung: Februar 2023
Für die Küchen. Für die Zukunft. Für die Branche. Taste of Tomorrow ist der neue Nachwuchswettbewerb, der 2025 junge Kochtalente aus mehreren Ländern auf die große Bühne bringt. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren stehen die acht Finalist:innen fest.
Elvis Parić bäckt Pizza, die in Amstetten bereits Kultstatus genießt. Aus seinem Foodtruck „Elvis Pizzazz“ verkauft er täglich bis zu 100 Pizzen – doch das ist erst der Anfang. Die Vorbereitungen für ein eigenes Restaurant laufen, die Ideen für das sesshafte Konzept sprudeln. Die mobile Küche bleibt aber fester Bestandteil des Konzepts.