
„Hören wir gemeinsam auf den Ozean, bevor er verstummt.“
Mauro Colagreco, Vizepräsident der Küchenchefs, Relais & Châteaux
Wenn kulinarische Exzellenz zum ökologischen Statement wird – und Spitzenköche Verantwortung übernehmen: Nachhaltigkeit endet nicht bei der Verpackung – sie beginnt bei der Produktwahl. Das zeigt eindrucksvoll die Vereinigung Relais & Châteaux, die mit über 580 Mitgliedshäusern als weltweit größte Gourmetgemeinschaft gilt. Gemeinsam mit der NGO Ethic Ocean hat sie eine Initiative gestartet, die konsequenter nicht sein könnte: Ihre Küchenchefs verpflichten sich, bedrohte Fisch- und Meeresfrüchtearten von ihren Speisekarten zu streichen – solange, bis sich die Bestände wieder erholt haben.
Mit diesen Worten ruft Mauro Colagreco, Drei-Sterne-Koch und Vordenker einer ethischen Kulinarik, seine Kolleg:innen weltweit zum Handeln auf. Denn was auf den Tellern landet, beeinflusst nicht nur Genuss – sondern ganze Ökosysteme. Ob Atlantischer Wildlachs, Europäischer Aal oder Taschenkrebs: Viele beliebte Arten stehen auf der Roten Liste. Und genau hier setzt die Aktion an.
Die Initiative zeigt Wirkung: Bereits 84 % der Mitglieder verzichten auf Aal – viele dauerhaft. Weitere Arten wie der Rote Thun wurden schon 2009 verbannt, mit messbarem Erfolg: Dank solcher Maßnahmen gelten die Bestände im Nordostatlantik heute nicht mehr als überfischt (ICCAT 2022).
Mit dieser Haltung positioniert sich Relais & Châteaux nicht nur als Netzwerk für erstklassige Hotellerie und Kulinarik, sondern als Stimme für den Wandel in der Gastronomie. Eine Stimme, die gehört werden sollte – bevor der Ozean verstummt.
Take-away ohne schlechtes Gewissen – und mit sozialem Mehrwert: Die TafelBox hat sich seit ihrem Relaunch 2024 zu einem der wirksamsten Instrumente gegen Lebensmittelverschwendung in Österreich entwickelt. Das einfache Prinzip: Gäste nehmen übrig gebliebene Speisen mit nach Hause – und spenden dabei gleichzeitig für den guten Zweck. Pro verkaufter Box gehen 20 Cent direkt an Die Tafel Österreich, um armutsbetroffene Menschen mit geretteten Lebensmitteln zu versorgen.
Wiener Start-up and-less revolutioniert Großküchen mit einer simplen, aber genialen Mehrweg-Idee: Nachhaltigkeit in der Hospitality-Branche beginnt nicht erst am Gästeteller – sondern oft viel früher, im Verborgenen. Ein Beispiel dafür ist die Gemeinschaftsverpflegung: Jeden Tag werden tausende Portionen in Schulen, Pflegeheimen und Kantinen in Einwegbehältern angeliefert, die nach dem Umfüllen direkt im Müll landen. Kaum sichtbar für die Öffentlichkeit, entsteht hier ein Müllberg, der laut and-less jährlich der Fläche von rund 181 Fußballfeldern entspricht.
Wenn kulinarische Exzellenz zum ökologischen Statement wird – und Spitzenköche Verantwortung übernehmen: Nachhaltigkeit endet nicht bei der Verpackung – sie beginnt bei der Produktwahl. Das zeigt eindrucksvoll die Vereinigung Relais & Châteaux, die mit über 580 Mitgliedshäusern als weltweit größte Gourmetgemeinschaft gilt. Gemeinsam mit der NGO Ethic Ocean hat sie eine Initiative gestartet, die konsequenter nicht sein könnte: Ihre Küchenchefs verpflichten sich, bedrohte Fisch- und Meeresfrüchtearten von ihren Speisekarten zu streichen – solange, bis sich die Bestände wieder erholt haben.