Vom traditionellen Faschingskrapfen mit Marillenmarmelade bis zu exotischen Kreationen wie Dubai-Krapfen mit Engelshaar und Schokolade: Die Krapfen-Saison 2025 zeigt sich bunter und innovativer denn je. Wir werfen einen Blick auf die spannendsten Trends, sprechen mit kreativen Bäckern und erklären, warum der Krapfen längst mehr ist als nur ein Faschingsgebäck.
Kaum ein Gebäck ist so eng mit der österreichischen Faschingszeit verbunden wie der Krapfen. Doch während der klassische Faschingskrapfen mit Marillenmarmelade weiterhin beliebt ist, setzen innovative Bäckereien zunehmend auf kreative Neuschöpfungen. Der Krapfen wird zur Leinwand für neue Geschmackserlebnisse, inspiriert von globalen Food-Trends und regionaler Handwerkskunst.
Die Wurzeln des Krapfens reichen weit zurück: Schon die Römer kannten frittierte Teigkugeln, die sie mit Honig und Mohn verfeinerten. Im Mittelalter waren Krapfen sowohl süß als auch pikant beliebt. Besonders in Wien hat das Gebäck Tradition – von den „Krapfenpacherinnen“ des 15. Jahrhunderts bis zu den legendären Krapfenschlachten am Hof von Kaiser Karl VI. Heute, im Jahr 2025, erlebt der Krapfen eine bemerkenswerte Transformation. Bäckereien in ganz Österreich beweisen, dass Tradition und Innovation kein Widerspruch sind.
Einer der Vorreiter dieser Bewegung ist Albin Sorger-Domenigg. In seiner Bäckerei entstehen jedes Jahr neue Sorten, die von globalen Trends inspiriert sind. „Der Dubai-Krapfen war eine logische Entwicklung nach unserem Pistazien-Krapfen“, erklärt Sorger-Domenigg. Engelshaar trifft hier auf Schokolade – ein Geschmacksfeuerwerk, das den Gaumen auf eine Reise schickt.
Doch nicht nur exotische Zutaten setzen Akzente. Auch regionale Klassiker werden neu gedacht. Die Bäckerei Felber begeistert mit dem verspielten Barney-Krapfen, dekoriert mit M&Ms und Gummibären. Der Mann überrascht mit einem Mozart-Krapfen, gefüllt mit pistaziengrüner Creme – ein süßer Gruß aus Wien. Bei Szihn gibt es Krapfen-Delikatessen wie den Biscofée-Krapfen mit Oberskaffeecreme und Kakao-Puderzucker.
„Derzeit haben wir insgesamt elf Sorten Krapfen im Sortiment. Neben bereits bekannten Sorten haben wir uns dieses Jahr auch mit einem Krapfen-Verwandten unserer Schokoschlagrolle versucht“, berichtet Sorger-Domenigg aus seiner Bäckerei und setzt fort: „Wir bringen jedes Jahr neue Kreationen in unser Sortiment und versuchen uns dabei – soweit möglich – von aktuellen Trends inspirieren zu lassen.“
Die Neuinterpretation von Klassikern erfüllt mehrere strategische Ziele. Einerseits bieten vertraute Produkte mit einem modernen Twist ein hohes Identifikationspotenzial für Konsument:innen, da sie sowohl nostalgische Gefühle als auch Neugier wecken. Andererseits ermöglichen innovative Variationen, sich im hart umkämpften Markt zu differenzieren und neue Zielgruppen anzusprechen. Insbesondere jüngere Generationen suchen nach einzigartigen Geschmackserlebnissen und visuell ansprechenden Produkten, die sich auch in sozialen Medien inszenieren lassen. So werden Klassiker zu dynamischen Markenbotschaftern, die Tradition und Zeitgeist miteinander verbinden.
Sorger-Domenigg über seine Hintergründe: „Die Idee hatten wir schon vor einigen Jahren. Die Krapfen Saison soll die bunteste des Jahres sein – wie es der Fasching eben mit sich bringt. Mit den vielen verschiedenen Krapfen haben wir die Möglichkeit mehr Farbe, Muster und Diversität in unsere Vitrinen zu bringen. Zusätzlich ist es für unsere Konditor:innen natürlich sehr spannend den Klassiker in verschiedenen Variationen neu zu erfinden. Die Krapfen, die uns gefallen setzen wir in größerem Stil um und schauen, was unsere Kund:innen dazu sagen. Abwechslung – egal welcher Art – bringt schlicht weg noch mehr Freude in den Alltag.“
Der Erfolg der neuen Krapfen-Kreationen ist kein Zufall. Sie bedienen das Bedürfnis nach Individualität und Erlebnis. Bäckereien wie Felber, Der Mann, Sorger und Szihn setzen auf gezieltes Marketing: Limited Editions erzeugen künstliche Verknappung, bunte Designs sorgen für Social-Media-Reichweite, und regionale Zutaten sprechen den Trend zur Nachhaltigkeit an.
Der Krapfen 2025 ist ein Symbol für die Symbiose von Tradition und Innovation. Er zeigt, wie ein einfaches Gebäck zum Ausdruck von Kreativität, kultureller Vielfalt und handwerklichem Können werden kann. Ob klassisch mit Marillenmarmelade oder experimentell mit Engelshaar – eines ist sicher: Der Krapfen hat seinen festen Platz in der österreichischen Genusskultur. Und er schmeckt so aufregend wie nie zuvor.
Mit Der Käse-Atlas hat Tristan Sicard, ein renommierter französischer Fromager und Journalist, ein unverzichtbares Nachschlagewerk geschaffen – nicht nur für Käseliebhaber:innen, sondern auch für Profis in der Hotellerie und Gastronomie. Auf 272 Seiten nimmt Sicard uns mit auf eine Reise in die Welt des Käses und liefert fundiertes Fachwissen zu Sorten, Herkunft, Aromen und perfekter Präsentation.
Info:
DK Verlag
978-3-8310-4976-9
272 Seiten
Kinderarbeit, Ausbeutung, Armut – die Schattenseiten der Kakaoindustrie sind längst bekannt. Doch der neue Fair Report von Tony’s Chocolonely 2023/24 beweist: Schokolade kann fair, nachhaltig und trotzdem wirtschaftlich erfolgreich sein. Ein Blick hinter die Zahlen zeigt, warum ethischer Konsum mehr ist als nur ein Trend.
Die Gemeinschaftsverpflegung steht vor großen Herausforderungen: Durch den Anstieg von Homeoffice-Tagen wird weniger Essen in den Betriebskantinen konsumiert. An den Bürotagen steigen jedoch die Erwartungen der Mitarbeiter:innen an Qualität und Ambiente der Verpflegung. Dies stellt Arbeitgeber:innen und Caterer vor finanzielle und logistische Hürden, eröffnet aber auch Chancen zur Neupositionierung.
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