Brottrends 2025

Zwischen Handwerk, High-Tech und Haute Bakery
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Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
21. Mai 2025 | 
Alexandra Gorsche

Brot ist 2025 kein Nebendarsteller mehr – sondern Bühne, Botschaft und Erlebnis. In Österreich und Deutschland erlebt das Bäckerhandwerk eine Renaissance zwischen Tradition, Technologie und neuen Genusswelten. Von Urgetreide bis Smart-Baking: Wer in Hotellerie oder Gastronomie Maßstäbe setzen will, sollte diese Trends kennen – und für sich nutzen.

Die wichtigsten Brottrends 2025 auf einen Blick

  1. Artisan & Sauerteig-Revival:
    Langzeitgeführte Sauerteigbrote mit rustikaler Kruste und komplexem Aroma sind gefragter denn je. Sie bieten nicht nur sensorischen Genuss, sondern vermitteln auch Qualität und Authentizität – gerade im Frühstücksangebot oder als Signature-Brot im Restaurant.
  2. Clean Label & Health Food:
    Immer mehr Gäste achten auf Transparenz und Gesundheit: Clean Label (wenige, natürliche Zutaten), glutenfreie Varianten oder Brote mit Superfoods treffen den Nerv der Zeit. Bridor & Frédéric Lalos setzen hier Maßstäbe mit minimalistischen Rezepturen (Mehl, Wasser, Sauerteig, Salz) und fruchtigen Zutaten wie Feige oder Aprikose.
  3. Alte Getreidesorten & Körner-Vielfalt:
    Dinkel, Einkorn, Emmer oder Khorasan sind mehr als Food-Trend – sie stehen für Ursprünglichkeit und ernährungsphysiologischen Mehrwert. Das Khorasan-Weizenbrot mit Amaranth, Hirse & Sonnenblumen aus der Bridor-Kollektion etwa ist sensorisch wie visuell ein Erlebnis.
  4. Brot als Signature-Produkt:
    Ob Le Pochon mit Buchweizen-Sauerteig oder Baguette Parisienne aus dem Steinofen: Wer Brot nicht nur serviert, sondern inszeniert, schafft ein emotionales Markenerlebnis. Brot wird zur Handschrift des Hauses – vom Gruß aus der Küche bis zum stilvollen Brotkorb.
  5. Nachhaltigkeit & Herkunft:
    Regionalität, umweltschonende Verpackung und saisonale Zutaten sind Standard – auch bei Brot. Gäste möchten wissen, wo das Mehl herkommt und wie das Brot gebacken wurde.
  6. Technik & Convenience:
    Smart Baking Tools, Gärboxen, Apps zur Teigreifung und Tiefkühlbackwaren auf Premium-Niveau (wie bei Bridor) ermöglichen gleichbleibende Qualität, auch bei hoher Frequenz oder limitiertem Personal.
  7. Präsentation & Genusskultur:
    Serviert auf Holzbrett, mit Rauchglocke oder in Kombination mit hausgemachten Dips – Brot bekommt eine neue Bühne. Auch Toast und Mischbrot (die meist verkauften Sorten in Deutschland) lassen sich kreativ interpretieren und inszenieren.

Marktpotenzial & Konsumdaten 2025

Österreich:

  • Marktvolumen: 3,41 Mrd. €
  • Prognose 2030: 3,95 Mrd. € (+2,93 % CAGR)
  • Pro-Kopf-Umsatz: 374,46 €
  • Pro-Kopf-Verbrauch: ca. 66,63 kg
  • Absatzwachstum 2026: +1,9 %

Deutschland:

  • Marktvolumen: 17,42 Mrd. €
  • Prognose 2030: 20,11 Mrd. € (+2,85 % CAGR)
  • Pro-Kopf-Umsatz: 207,19 €
  • Pro-Kopf-Verbrauch: ca. 61,13 kg
  • Absatzwachstum 2026: +0,2 %
  • Beliebteste Brotsorten (2024):
    1. Toastbrot (28,4 % Marktanteil)
    2. Mischbrot

Handlungsempfehlungen für Hotellerie & Gastronomie

  • Mach Brot zur Marke: Entwickle eine hauseigene Brotsignatur oder arbeite mit Marken wie Bridor – für konstant hohe Qualität mit Storytelling-Potenzial.
  • Zeig Herkunft & Haltung: Gäste möchten wissen, woher die Zutaten stammen – und ob Nachhaltigkeit gelebt wird.
  • Gestalte Brot erlebbar: Vom Brotback-Workshop bis zur Live-Station am Buffet – schaffe Begegnungen mit dem Produkt.
  • Inszeniere Vielfalt: Biete unterschiedliche Brotsorten, abgestimmt auf Tageszeiten, Zielgruppen oder Pairings.
  • Nutze Convenience ohne Kompromisse: Premium-Tiefkühlprodukte wie von Bridor ermöglichen Haute Bakery trotz Fachkräftemangel.

Fazit: Brot ist 2025 Bühne, Botschaft und Genussmoment

Ob Urgetreide, Sauerteig oder smart gesteuerte Öfen – die Brotkultur erlebt im deutschsprachigen Raum eine Renaissance. Wer sie gezielt einsetzt, unterstreicht seine kulinarische Identität und schafft echte Differenzierung.

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Khorasan-Weizenbrot © Bridor
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