„Wenn ich alles umsetzen würde, was in meinem Kopf passiert, würde ich wirklich 24-7 kochen.“
Vroni Lutz, die sympathische Allrounderin aus Riedering, ist Köchin, Cafébetreiberin und Social-Media-Profi in einem. Im Interview spricht sie über die Herausforderungen und Chancen von Social Media, ihre ehrliche Küche und warum Authentizität in der Gastronomie der Schlüssel zum Erfolg ist. Entdeckt, was hinter ihrem Erfolgsrezept steckt und warum Pasta mit Vongole und Miso-Paste bei ihr Kultstatus hat. Ein Blick auf eine Frau, die ihrer Leidenschaft folgt und damit nicht nur Gäste, sondern auch Fans begeistert.
ALEXANDRA GORSCHE: Liebe Vroni Lutz, für all jene, die noch nicht bei dir gewesen sind, was erwartet deine Gäste?
VRONI LUTZ: Ich sage jetzt einmal ein sehr legeres, aber bodenständiges, gutes Café, Café-Koch-Konzept.
Gibt es ein Gericht, das du total gerne kochst, nachdem auch deine Gäste immer wieder fragen?
Ja, tatsächlich, Schweinsbraten ist bei uns oft ein Mittagsgericht. Und Freitag abends sind es oft Pasta mit Vongole. Ich mache oft Pasta mit Vongole und Miso-Paste. Das gibt es anscheinend nirgendwo anders und das mögen unsere Gäste sehr gerne.
Du bist sehr präsent auf Social Media. Du hast einen ganz großartigen Kanal. Wie wichtig ist für dich Social Media?
Das ist eine gute Frage. Es ist sowohl ein bisschen Fluch als auch Segen. Also es ist ein großer Segen für das Geschäft, das muss ich wirklich sagen. Aber es ist natürlich mittlerweile dieses „Liefern-Müssen", also dieses „Content-Liefern-Müssen". Ich bin jetzt nicht die klassische Generation, die damit aufgewachsen ist. Es ist manchmal ein bisschen anstrengend, da es auch ein wenig Zeit braucht. Manchmal frage ich mich: Okay, was mache ich jetzt? Was filme ich jetzt? Und dadurch, dass ich das sehr dilettantisch mache und ohne professionelle Hilfsmittel, ist das auch manchmal einfach anders. Ich filme nur das, was ich im Café oder was ich daheim koche. Und von daher hält es sich in Grenzen. Aber es ist schon dieser Druck, liefern zu müssen. Das ist nicht einfach.
Was rätst du anderen Gastronom:innen, die sich noch nicht so ganz mit dem Thema auseinandergesetzt haben? Wie kann man starten? Wie kann man es angehen?
Finde deine Schiene, sei authentisch. Ich glaube, das ist auch so, was man an meinem Kanal sieht. Es ist halt sehr authentisch. Und deswegen funktioniert es eigentlich auch. Das ist wahrscheinlich der einzige Grund, weil ich mache dasselbe wie zigtausend andere Köch:innen auch. Aber ich bin halt wirklich ich. Und das ist, glaube ich, so wirklich die Basis. Seid authentisch, zeigt wirklich das, was ihr macht. Versucht nicht, irgendwas zu sein, was ihr nicht seid, sondern zeigt es wirklich so, wie es auch dann abläuft. Und die Leute sind nie enttäuscht, wenn sie dann wirklich zu euch kommen und sagen: Okay, ja, krass, das ist ja wirklich so. Man muss sich nie verstellen. Also Verstellen ist das Schlimmste, was man machen kann.
Woher nimmst du deine Inspirationen für deine Kreativität, für deine Gerichte?
Wenn ich alles umsetzen würde, was in meinem Kopf passiert, würde ich wirklich 24-7 kochen. Ich gehe teilweise morgens ins Kühlhaus und weiß dann erst, was es mittags zum Essen gibt. Also das sind ganz oft spontane Sachen. Aber es arbeitet permanent rund ums Essen in meinem Kopf.
Aber solange ihr euch treu bleibt, wird es irgendwann funktionieren. Das ist wirklich so. Also macht es einfach.
Wenn du deine kulinarische Ausrichtung mit drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Möglichst regional, sehr bodenständig und sehr ehrlich.
Was bedeutet Ehrlichkeit in der Küche für dich?
Ehrlichkeit heißt einfach, dass die Verarbeitung der Produkte, diese bodenständige, ich sage jetzt mal Hausmannskost, ein Level netter gespielt ist für mich, gerade für mich eigentlich eine sehr ehrliche Küche.
Wenn du einmal essen gehst, wohin gehst du?
Unterschiedlich. Ganz unterschiedlich. Ich gehe ins Wirtshaus, ich gehe zum Italiener, was es ja natürlich bei uns überall gibt.
Wenn du einen Ratschlag für den Nachwuchs da draußen hättest, welcher wäre das?
Lasst euch nicht unterkriegen. Macht das, worauf ihr Lust habt's. Bleibts dahinter, hört nicht auf. Wenn ihr wirklich was wollt, dann setzt es durch und beißt euch durch. Und es gibt immer Leute, die sagen, was ist das für ein Schmarrn? Es funktioniert nicht, spinnt die? Oder was weiß ich. Aber solange ihr euch treu bleibt, wird es irgendwann funktionieren. Das ist wirklich so. Also macht es einfach.
Wunderbar, dann sage ich Dankeschön für deine Zeit, liebe Vroni!
Fünf Minuten Zeit ein Gericht zu kochen, was wird's?
Tartare
Würziger Käse oder cremiges Eis?
Eis
Kochkunst oder Storytelling?
Kochkunst
Insekten oder 3D-Printed-Food?
Muss ich eine Antwort geben? Dann: Insekten.
Der/Die Held:in meiner Kindheit war?
Pippi Langstrumpf
Facebook, Instagram oder TikTok?
Instagram
Wenn ich ein Gericht wäre, dann wäre ich?
Schweinsbraten
Goldflocken oder Kaviar?
Kaviar
Perfektion oder Kreativität?
Kreativität
Frühling mit Spargel oder Herbst mit Kürbis?
Frühling mit Spargel
Thai-Curry oder Trüffelpasta?
Vorm Trinken Trüffelpasta, als Katerfrühstück Thai-Curry.
Chaos oder immer im Plan?
Immer Chaos
Vroni Siflinger Lutz lebt in Riedering, wo sie das Café/Restaurant „Stuerzer“ betreibt. Im Café Stuerzer liegt der größte Teil ihrer Arbeit in der Küche, wo ihr Herz ist. Zusätzlich ist sie auch Geschäftsführerin und Restaurantleiterin.
Neben ihrer Tätigkeit im Stuerzer ist sie als Köchin beim BR tätig, wo sie ihre eigene Sendung „Vronis Lieblingsschmankerl“ moderiert, sowie beim WDR. Sie schreibt Rezepte für Kund:innen, fotografiert diese professionell ab und veröffentlicht sie in den sozialen Medien, um die Reichweite ihrer Kund:innen zu erhöhen. Darüber hinaus betreibt sie ihren eigenen Instagram-Kanal sowie den des "Stuerzers".
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