Die Verleihung der World’s 50 Best Restaurant 2025, präsentiert von S.Pellegrino & Acqua Panna, war nicht nur ein rauschendes Fest der Spitzenküche, sondern auch ein klares Statement: Fine Dining steht am Scheideweg – und wird politischer, bewusster, zukunftsorientierter.
Inmitten dieser kraftvollen Atmosphäre wurde das Maido in Lima von Chef Mitsuharu „Micha“ Tsumura zum World’s Best Restaurant 2025 gekürt. Die gefeierte Nikkei-Küche, ein harmonisches Spiel aus japanischer Technik und peruanischer Seele, katapultierte sich von Platz 5 im Vorjahr an die Weltspitze. Eine Hommage an Präzision, Herkunft und Innovation – verpackt in über zehn Gänge voll kulturellem Tiefgang.
Beeindruckend ist, dass das Rahmenprogramm um die Verleihung in Turin von spannenden Talks rund um die Zukunft des Fine Dining, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit begleitet war. Michelin-prämierte Köch:innen und internationale Branchenführer:innen diskutierten, wie Gastronomie nicht nur Genusssphäre, sondern auch gesellschaftlicher Hebel sein kann. Ein Highlight unter vielen: Die bewegende Auszeichnung für Massimo Bottura und Lara Gilmore mit dem Woodford Reserve Icon Award, für ihre Initiativen Food for Soul und das Tortellante Project – ein Paradebeispiel, wie Gastfreundschaft soziale Wirkung entfalten kann.
Neben Maido landete das baskische Asador Etxebarri (Platz 2) mit seiner puristischen Feuerküche und das mexikanische Quintonil (Platz 3) auf dem Podium. Letzteres wird von Jorge Vallejo und Alejandra Flores geführt, mit denen ich vor Ort ein spannendes Gespräch über lokale Zutaten und soziale Verantwortung führen durfte – ein Duo mit Vision.
Mit dem Highest New Entry Award wurde das progressive Potong in Bangkok (Platz 13) ausgezeichnet. Zum Highest Climber wurde das Londoner Ikoyi (Platz 15) gekürt. Der Titel Best Pastry Chef 2025 ging an den Pariser Maxime Frédéric – sein Werk ist eine Symphonie aus Handwerkskunst und Detailverliebtheit.
Der Preis für das nachhaltigste Restaurant ging an Celele in Cartagena, Kolumbien, das mit wild gesammelten Zutaten, regionaler Verankerung und Biodiversitäts-Initiativen neue Maßstäbe setzt.
Berührend: Die Rückkehr des 50 Best Scholarship-Programms. Die kolumbianische Nachwuchsköchin Angélica Ortiz wird künftig bei El Celler de Can Roca und SingleThread lernen – ein Sprungbrett für die nächste Generation.
Insgesamt spiegeln die 22 vertretenen Länder mit 10 Neueinträgen eine wachsende globale Diversität wider. Auch Österreich ist dabei: Das Wiener Steirereck hält sich als kulinarischer Fixstern auf Platz 33.
Position | Restaurant | Location |
1 | Maido | Lima |
2 | Asador Etxebarri | Atxondo |
3 | Quintonil | Mexico City |
4 | Diverxo | Madrid |
5 | Alchemist | Copenhagen |
6 | Gaggan | Bangkok |
7 | Sézanne | Tokyo |
8 | Table by Bruno Verjus | Paris |
9 | Kjolle | Lima |
10 | Don Julio | Buenos Aires |
11 | Wing | Hong Kong |
12 | Atomix | New York |
13 | Potong | Bangkok |
14 | Plénitude | Paris |
15 | Ikoyi | London |
16 | Lido 84 | Gardone Riviera |
17 | Sorn | Bangkok |
18 | Reale | Castel di Sangro |
19 | The Chairman | Hong Kong |
20 | Atelier Moessmer Norbert Niederkofler | Brunico |
21 | Narisawa | Tokyo |
22 | Sühring | Bangkok |
23 | Boragó | Santiago |
24 | Elkano | Getaria |
25 | Odette | Singapore |
26 | Mérito | Lima |
27 | Trèsind Studio | Dubai |
28 | Lasai | Rio de Janeiro |
29 | Mingles | Seoul |
30 | Le Du | Bangkok |
31 | Le Calandre | Rubano |
32 | Piazza Duomo | Alba |
33 | Steirereck | Vienna |
34 | Enigma | Barcelona |
35 | Nusara | Bangkok |
36 | Florilège | Tokyo |
37 | Orfali Bros | Dubai |
38 | Frantzén | Stockholm |
39 | Mayta | Lima |
40 | Septime | Paris |
41 | Kadeau | Copenhagen |
42 | Belcanto | Lisbon |
43 | Uliassi | Senigallia |
44 | La Cime | Osaka |
45 | Arpège | Paris |
46 | Rosetta | Mexico City |
47 | Vyn | Skillinge |
48 | Celele | Cartagena |
49 | Kol | London |
50 | Restaurant Jan | Munich |
Diese 50 Best Ausgabe war mehr als eine Rangliste – sie war ein Statement. Für Kultur, für Nachhaltigkeit, für eine neue Generation von Gastronom:innen. Fine Dining ist heute mehr denn je eine Bühne für Haltung. Und Turin hat das in großem Stil gezeigt.
Mit „Zukunftsküche – Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept für die Gastronomie“ serviert Balázs Tarsoly nicht nur ein Fachbuch, sondern einen kraftvollen Appell an die gesamte Branche: Nachhaltigkeit ist kein Trend – sie ist das Fundament zukunftsfähiger Gastronomie. Wer heute handelt, kocht morgen nicht nur besser, sondern auch erfolgreicher.
Info:
Balázs Tarsoly – Zukunftsküche. Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept für die Gastronomie
dfv Deutscher Fachverlag GmbH
1. Auflage 2025
ISBN 978-3-86641-361-0
304 Seiten
www.brandingcuisine.com
Deutschland glänzt heller denn je: Bei der feierlichen Verleihung des Guide Michelin 2025 im Gesellschaftshaus Palmengarten in Frankfurt wurden gleich zwei neue Drei-Sterne-Restaurants ausgezeichnet. Insgesamt zählt die deutsche Gastronomielandschaft nun 341 Sterne-Adressen – ein neuer Rekord. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle.
Dieses Buch hat keinen Untertitel – und braucht auch keinen. Denn „Endlich kochen“ von Paula Bründl ist eine Liebeserklärung an das Kochen selbst. An das gemeinsame Essen. An das Leben. Und an das, was wirklich zählt: die kleinen großen Momente rund um den Küchentisch.
Die 25-jährige Salzburgerin, bekannt aus ihrer eigenen ServusTV-Sendung „Paula kocht“, verbindet in diesem sehr persönlichen Kochbuch alpine Wurzeln mit modernem Esprit, Bodenständigkeit mit Weitblick und handwerkliche Präzision mit einer ordentlichen Prise Lebensfreude. Endlich kochen ist kein klassisches Rezeptbuch. Es ist ein erzählendes, inspirierendes, beinahe philosophisches Werk über das Kochen als Lebensschule.
Info:
Paula Bründl – Endlich kochen
64 Rezepte, die dein Leben bereichern – versprochen!
Servus Verlag
ISBN 978-3-7104-0392-7
256 Seiten
@paulabrundl auf Instagram
www.servusmarktplatz.com
Die Verleihung der World’s 50 Best Restaurant 2025, präsentiert von S.Pellegrino & Acqua Panna, war nicht nur ein rauschendes Fest der Spitzenküche, sondern auch ein klares Statement: Fine Dining steht am Scheideweg – und wird politischer, bewusster, zukunftsorientierter.