Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Tipps für Restaurants
Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
14. April 2023 | 
Alexandra Gorsche

In der Gastronomiebranche ist die Reduzierung von Lebensmittelabfällen ein wichtiges Thema. Nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Perspektive lohnt es sich, Maßnahmen zu ergreifen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Weltweit landet ein Drittel der Lebensmittel auf dem Müll. In der EU fallen pro Person geschätzte 173 kg Lebensmittelabfälle an. Umgerechnet auf Österreich sind das 143 vollbeladene Sattelschlepper täglich. Lebensmittelabfälle sind ein massives Problem für die Umwelt. Und bedeuten den Verlust von bereits getätigtem Wareneinsatz.

Lebensmittelabfälle reduzieren

Wie Ihr kostensparend in eine bessere Zukunft startet, verraten wir Euch:

  1. Bewusstsein schaffen: Um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist es wichtig, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Informiert Eure Mitarbeiter über die Bedeutung der Reduzierung von Lebensmittelabfällen und trainiert sie im Umgang mit Lebensmitteln. Macht auch Eure Gäste auf das Thema aufmerksam, z.B. indem Ihr auf Eure Speisekarte oder auf Tafeln im Restaurant Hinweise auf nachhaltige Küche gebt.
  2. Planung und Bestellung: Eine effektive Möglichkeit, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, besteht darin, die Planung und Bestellung von Lebensmitteln zu optimieren. Stellt sicher, dass Ihr nur so viel bestellt, wie Ihr benötigt, und plant Eure Gerichte so, dass Ihr möglichst alle Zutaten verwendet. Achtet auch darauf, saisonale und regionale Produkte zu wählen, um Transportwege zu minimieren und die Umwelt zu schonen.
  3. Lagerung und Vorbereitung: Eine ordnungsgemäße Lagerung von Lebensmitteln kann dazu beitragen, die Haltbarkeit zu verlängern und somit Abfälle zu reduzieren. Legt Euch ein System zur Lagerung von Lebensmitteln fest und schult Eure Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Lebensmitteln. Vermeidet auch unnötige Vorbereitungen von Gerichten, indem Ihr z.B. Gemüse erst bei Bedarf schneiden.
  4. Kreativität bei der Verwertung von Resten: Reste können oft noch sinnvoll verwendet werden. Macht Euch Gedanken darüber, wie Reste in neuen Gerichten verwertet werden können. So können z.B. Gemüsereste in Suppen oder Eintöpfen verarbeitet werden. Auch Brotschnitte oder Brötchenreste können als Croutons oder Semmelbrösel verwendet werden.
  5. Portionierung: Eine Überportionierung von Gerichten führt oft zu Lebensmittelabfällen. Achtet darauf, angemessene Portionen zu servieren, bietet lieber die Möglichkeit eines Supplements an und gebt Euren Gästen die Möglichkeit, Reste mitzunehmen. So können Eure Gäste nicht nur nachhaltiger essen, sondern auch noch am nächsten Tag Eure Köstlichkeiten genießen.

3 Top Zero Waste Tipps

  • Wohin mit so vielen Äpfeln?
    Gerade wenn man auf einen eigenen Garten zurückgreifen kann, kann die Ernte manchmal überwältigend sein. Nicht alle Produkte können direkt frisch verwertet werden. Äpfel und anderes Obst eignet sich ideal für die Produktion von Marmeladen, Chutneys, Mus, Kompotte, Säfte, Tees und Chips. So könnt Ihr ganzjährig Euren Gästen Eure Äpfel servieren.
  • Bananenschalen als Alternative zum Pulled Pork?
    Bio Bananenschalen müssen keineswegs im Müll landen. Dazu wird mit einem Löffel die innere, weiße Schicht der Schale ausgekratzt. Anschließend die Bananenschale der Länge nach mit einer Gabel in Streifen reißen. Öl, Paprikapulver und Kreuzkümmel hinzufügen. Und dann nur noch mit Zwiebeln, BBQ Sauce anrösten – fertig ist die fleischlose Pulled Pork Alternative! Eure Gäste werden begeistert sein!
  • Karottengrün: Bitte abreißen? NEIN!
    Aus Karottengrün kann man ein köstliches Pesto zubereiten. Aber auch Smoothies lassen sich wunderbar mit dem Grün aufpeppen oder eine cremige Suppe zubereiten. Einfach einmal ausprobieren!

Fazit

Lebensmittelabfälle sind in der Gastronomie ein großes Problem. Durch eine bewusste Planung, Lagerung und Verwertung von Lebensmitteln könnt Ihr als Restaurantinhaber oder Koch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Abfällen leisten und damit noch dazu Geld sparen.

Buchtipp: Pasta al Pomodoro

Pasta, die verbindet – 55 Geschichten einer großen Liebe

Es braucht nicht viel, um Menschen zu verbinden – manchmal genügen Tomaten, Pasta und eine Prise Geschichte. In Pasta al Pomodoro widmet sich Autorin Ilse Fischer einem Klassiker, der weit mehr ist als nur Nudeln mit Sauce: Er ist Symbol für Gemeinschaft, Erinnerung und Geschmack in seiner reinsten Form.

Die Idee dazu entstand, als Fischer beim Drei-Sterne-Koch Niko Romito dessen Signature Dish „Spaghetti e Pomodoro“ kostete – schlicht, klar und doch von umwerfender Tiefe. „Wenige Zutaten, einfache Zubereitung, einzigartiger Geschmack“, erinnert sie sich. Und diese Erfahrung wurde zum Ausgangspunkt eines Projekts, das Kochkunst, Emotion und Kultur vereint.

In 55 Varianten zeigt sie, wie unterschiedlich und doch verbunden der Klassiker interpretiert werden kann – von italienischen Nonnas bis zu kulinarischen Größen wie Heinz Reitbauer, Andreas Caminada, Johann Lafer, Norbert Niederkofler, Rudi Obauer und Tina Marcelli. Sogar Künstler und Schauspieler wie Philipp Hochmair oder Walter Grüll steuern ihre persönliche Version bei.

INFO
Pasta al Pomodoro – 55 Varianten des italienischen Klassikers
Autorin: Ilse Fischer
Fotografie: Ingolf Hatz
Vorwort: Placido Domingo
Verlag: Christian Verlag GmbH
Umfang: 208 Seiten
ISBN: 978-3-95961-958-5
Preis: € 30,90 (D/A)

Gastkoch Ikarus: Álvaro Salazar

Eine kulinarische Reise von Andalusien nach Mallorca

Wenn mediterrane Leichtigkeit auf andalusisches Temperament trifft, entsteht ein Menü, das mehr ist als ein Arrangement aus Gängen: Es wird zur Erzählung über Herkunft, Freiheit und die Sehnsucht nach neuen Blickwinkeln. Im Dezember 2025 übernimmt Zwei-Sterne-Koch Álvaro Salazar aus dem mallorquinischen VORO das monatliche Gastkochzepter im Restaurant Ikarus – und führt Salzburg auf eine sensorische Reise zwischen Andalusien und den Balearen.

Buchtipp: Porto – Das Kochbuch

Ein Liebesbrief an Aromen, Atlantik und Authentizität

„Porto – Das Kochbuch“ von Sylvie Da Silva bringt die Aromen der Atlantikstadt in Buchform. Im Fokus steht nicht nur das Essen, sondern die Kultur dahinter – von deftiger Hausmannskost bis zu filigranen Klosterdesserts.

Das Werk besticht durch seine Mischung aus Rezepten und Reiseeindrücken. Jedes Kapitel nimmt Leser:innen mit auf eine genussvolle Entdeckungsreise – inklusive Geschichten zu Zutaten, Regionen und Menschen. Besonders gelungen ist die Balance aus kulinarischer Tiefe und emotionaler Nähe.

INFO
Porto – Das Kochbuch
Autorin: Sylvie Da Silva
Verlag: Südwest Verlag
192 Seiten, ca. 120 Farbfotos
ISBN: 978-3-517-10389-1
Preis: € 24,00 (D) / € 24,70 (A) / CHF 33,50

quick & dirty
Zero Waste © Alexandra Gorsche
Reduzierung von Lebensmittelabfällen

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