Michelin Guide Deutschland 2025

Neue Sterne, grüne Zukunft und ein Fest der Kulinarik
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Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
18. Juni 2025 | 
Alexandra Gorsche

Deutschland glänzt heller denn je: Bei der feierlichen Verleihung des Guide Michelin 2025 im Gesellschaftshaus Palmengarten in Frankfurt wurden gleich zwei neue Drei-Sterne-Restaurants ausgezeichnet. Insgesamt zählt die deutsche Gastronomielandschaft nun 341 Sterne-Adressen – ein neuer Rekord. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle.

Große Bühne für Deutschlands Gastronomie

Bei der Michelin Guide Ceremony 2025 in Frankfurt wurden die besten Restaurants des Landes mit einem, zwei oder drei Sternen geehrt. Rund 500 geladene Gäste aus der Welt der Kulinarik, Medien, Politik und Kultur feierten die neuen Sterne am kulinarischen Himmel – darunter 30 neue Ein-Stern-Adressen, fünf neue Zwei-Sterner und zwei sensationelle Neueinsteiger unter den Drei-Sterne-Restaurants.

Zwei neue Drei-Sterne-Restaurants sorgen für Furore

Das Restaurant Haerlin im Hamburger Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten unter der Leitung von Christoph Rüffer steigt erstmals in die oberste Liga der internationalen Haute Cuisine auf. Ebenso neu im Drei-Sterne-Olymp: Tohru in der Schreiberei in München, wo Tohru Nakamura mit seiner kreativen Küche überzeugt.

Frankfurter Comeback mit Stern

Das neu eröffnete Sommerfeld in Frankfurt, geführt vom Team des ehemaligen Weinsinn rund um Daniel Pletsch, erhält auf Anhieb wieder einen Michelin Stern – ein starkes Zeichen für die lokale Szene.

Insgesamt 341 Sterne-Restaurants in Deutschland

Noch nie zählte der Guide Michelin so viele ausgezeichnete Betriebe in Deutschland wie 2025. Gleichzeitig mussten 33 Restaurants einen oder mehrere Sterne abgeben – sei es aufgrund von Schließungen, Küchenchefwechseln oder Qualitätsverlusten.

Grüne Sterne für nachhaltige Exzellenz

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen wurde ebenfalls gewürdigt: 14 Restaurants erhielten 2025 einen Grünen Michelin Stern für ihr Engagement in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit – darunter das vegane Bonvivant in Berlin und das naturverbundene Glorie in Hamburg.

Frankfurt wird zum Kulinarik-Hotspot Europas

Mit der erstmaligen Austragung der Sterne-Zeremonie und der flankierenden Eventreihe „Sterne über Frankfurt“ sendet die Mainmetropole ein deutliches Signal: Frankfurt positioniert sich als neue Bühne für internationale Kulinarik-Exzellenz. Verkostungen, Talks, Ausstellungen und ein Menü-Festival mit 18 teilnehmenden Restaurants machten die Stadt zur Gourmet-Destination. Auch 2026 wird Frankfurt erneut Gastgeber der Michelin-Verleihung sein.

Premiere für den Cocktail Award & starke Persönlichkeiten

Im Rahmen der Gala wurde erstmals der Cocktail Award vergeben – Michele Heinrich vom mit dem Bib Gourmand ausgezeichneten Yaldy in Frankfurt holte sich den Preis.

Außerdem geehrt wurden:

  • Young Chef Award: Luis Hendricks, Restaurant Pietsch, Wernigerode
  • Service Award: Daniela Oos, Wein- und Tafelhaus, Trittenheim
  • Sommelier Award: Marie-Helen Krebs, Ikigai, Krün
  • Mentor Chef Award: Claus-Peter Lumpp, Restaurant Bareiss, Baiersbronn

Ein starkes Signal für die Zukunft der Gastronomie

„Die Michelin Guide Ceremony war ein fulminanter Auftakt für eine neue Ära Frankfurter Gastlichkeit“, so Robert Mangold, Präsident des Dehoga Hessen. „Wir freuen uns auf eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit, Innovation und exzellente Küche Hand in Hand gehen.“

Unser Fazit für die Zukunft

Die Michelin Guide Ceremony 2025 in Frankfurt hat eindrucksvoll gezeigt: Deutschlands Gastronomie ist nicht nur vielfältig und hochklassig, sondern auch zukunftsorientiert. Die steigende Zahl an Grünen Sternen beweist, dass Verantwortung und Genuss längst kein Widerspruch mehr sind. Nachhaltigkeit ist kein Trend – sie ist ein Muss.

Wer in Zukunft in der Spitzengastronomie mitspielen will, braucht nicht nur exzellente Technik und Kreativität auf dem Teller, sondern auch ein glaubwürdiges, ganzheitliches Konzept, das Umweltbewusstsein, Regionalität und soziales Engagement einschließt. Frankfurt hat sich 2025 als Bühne für genau diese Entwicklung präsentiert – und liefert damit einen Vorgeschmack auf die grüne Zukunft der internationalen Kulinarik.

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Buchtipp: Pasta al Pomodoro

Pasta, die verbindet – 55 Geschichten einer großen Liebe

Es braucht nicht viel, um Menschen zu verbinden – manchmal genügen Tomaten, Pasta und eine Prise Geschichte. In Pasta al Pomodoro widmet sich Autorin Ilse Fischer einem Klassiker, der weit mehr ist als nur Nudeln mit Sauce: Er ist Symbol für Gemeinschaft, Erinnerung und Geschmack in seiner reinsten Form.

Die Idee dazu entstand, als Fischer beim Drei-Sterne-Koch Niko Romito dessen Signature Dish „Spaghetti e Pomodoro“ kostete – schlicht, klar und doch von umwerfender Tiefe. „Wenige Zutaten, einfache Zubereitung, einzigartiger Geschmack“, erinnert sie sich. Und diese Erfahrung wurde zum Ausgangspunkt eines Projekts, das Kochkunst, Emotion und Kultur vereint.

In 55 Varianten zeigt sie, wie unterschiedlich und doch verbunden der Klassiker interpretiert werden kann – von italienischen Nonnas bis zu kulinarischen Größen wie Heinz Reitbauer, Andreas Caminada, Johann Lafer, Norbert Niederkofler, Rudi Obauer und Tina Marcelli. Sogar Künstler und Schauspieler wie Philipp Hochmair oder Walter Grüll steuern ihre persönliche Version bei.

INFO
Pasta al Pomodoro – 55 Varianten des italienischen Klassikers
Autorin: Ilse Fischer
Fotografie: Ingolf Hatz
Vorwort: Placido Domingo
Verlag: Christian Verlag GmbH
Umfang: 208 Seiten
ISBN: 978-3-95961-958-5
Preis: € 30,90 (D/A)

Gastkoch Ikarus: Álvaro Salazar

Eine kulinarische Reise von Andalusien nach Mallorca

Wenn mediterrane Leichtigkeit auf andalusisches Temperament trifft, entsteht ein Menü, das mehr ist als ein Arrangement aus Gängen: Es wird zur Erzählung über Herkunft, Freiheit und die Sehnsucht nach neuen Blickwinkeln. Im Dezember 2025 übernimmt Zwei-Sterne-Koch Álvaro Salazar aus dem mallorquinischen VORO das monatliche Gastkochzepter im Restaurant Ikarus – und führt Salzburg auf eine sensorische Reise zwischen Andalusien und den Balearen.

Buchtipp: Porto – Das Kochbuch

Ein Liebesbrief an Aromen, Atlantik und Authentizität

„Porto – Das Kochbuch“ von Sylvie Da Silva bringt die Aromen der Atlantikstadt in Buchform. Im Fokus steht nicht nur das Essen, sondern die Kultur dahinter – von deftiger Hausmannskost bis zu filigranen Klosterdesserts.

Das Werk besticht durch seine Mischung aus Rezepten und Reiseeindrücken. Jedes Kapitel nimmt Leser:innen mit auf eine genussvolle Entdeckungsreise – inklusive Geschichten zu Zutaten, Regionen und Menschen. Besonders gelungen ist die Balance aus kulinarischer Tiefe und emotionaler Nähe.

INFO
Porto – Das Kochbuch
Autorin: Sylvie Da Silva
Verlag: Südwest Verlag
192 Seiten, ca. 120 Farbfotos
ISBN: 978-3-517-10389-1
Preis: € 24,00 (D) / € 24,70 (A) / CHF 33,50

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Michelin Guide Deutschland 2025

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