Fermentation

Comeback einer alten Technik
Alexandra Gorsche © Conny Leitgeb Photography
1. November 2022 | 
Alexandra Gorsche

In Zeiten, in denen Gastronom:innen und Hoteliers immer mehr selbst ihr Gemüse anbauen, kommt die Oldschool-Konservierung genau richtig. Fermentieren hat mehrere Vorteile: Die Lebensmittel werden auf natürliche Art konserviert, sie bedürfen für die Lagerung keinen Strom und die Aromen, die beim Fermentieren freigesetzt werden, sind außergewöhnlich. Und noch dazu ist der Vorgang sehr einfach und passt in jede Betriebsart ob A-la-carte-Restaurant oder Systemcaterer – der Einsatz von fermentierten Produkten ist in Qualität und Menge nicht begrenzt. Achtsamkeit ist beim Salz wichtig, das Basis jeder Fermentation ist – in körniger Form oder als Lake. Zuwenig fördert den Verderb, zu viel macht das Produkt schwer einsetzbar.

Gemüse als perfekte Grundlage

Das hierzulande berühmteste aller fermentierten Lebensmittel ist Sauerkraut. Aber auch Schokolade, Kefir, Kakao, Bier, Käse oder Sauerteigbrot entstehen durch Fermentation. Insbesondere in der asiatischen Küche sind viele fermentierte Lebensmittel zu finden. Wie der koreanische Klassiker Kimchi – scharf eingelegter Weißkohl. Oder Tempeh, das aus fermentierten Sojabohnen gewonnen wird und ein beliebter veganer Fleischersatz ist. Und auch Miso hat einen Fermentationsprozess durchlaufen, bevor es auf dem Teller landet.

Geeignet sind prinzipiell alle Gemüsesorten, besonders gut geht es aber mit Gemüse, das nicht zu weich sind, also etwa Kohl, Wurzelgemüse, Bohnen, Rote Bete, Kürbis oder Paprika.

Buchtipp der Woche: Unvernünftige Gastfreundschaft

Eine radikale Neudefinition von Gastfreundschaft

Mit „Unvernünftige Gastfreundschaft“ zeigt Will Guidara, dass Gastfreundschaft weit über die bloße Erfüllung von Erwartungen hinausgehen kann – und oft sollte. Guidara nimmt uns mit auf die Reise, wie er das Eleven Madison Park von einem angeschlagenen Zwei-Sterne-Restaurant zum besten Restaurant der Welt machte. Der Schlüssel? Eine radikale Neudefinition von Gastfreundschaft, bei der der Fokus auf unvergesslichen Erlebnissen liegt.

Die Anekdoten aus seiner Zeit im Eleven Madison Park sind inspirierend und oft verblüffend. Ob eine Schlittenfahrt im Central Park oder die Verwandlung des Speisesaals in einen Strandurlaub mit echtem Sand – Guidara beweist eindrucksvoll, wie kleine und große Gesten die Beziehung zu Gästen und Mitarbeiter:innen transformieren können. Was auf den ersten Blick „unvernünftig“ erscheinen mag, entfaltet eine erstaunliche Wirkung: Es schafft Loyalität, Begeisterung und eine Unternehmenskultur, die alle Beteiligten wachsen lässt.

Das Buch ist dabei mehr als ein Blick hinter die Kulissen eines der besten Restaurants der Welt. Es ist ein Manifest für eine Haltung, die weit über die Gastronomie hinaus Anwendung findet. Guidaras Prinzipien der Großzügigkeit und des Engagements sind auf jede Branche übertragbar und laden dazu ein, den Begriff der Exzellenz neu zu denken.

Info:
ZS – ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
ISBN 978-3-96584-376-9
352 Seiten

Der Aufstieg der nachhaltigen & veganen Küche

Warum pflanzliche und umweltfreundliche Konzepte die Zukunft sind

Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend – sie verändert die Gastronomie grundlegend. Die Gewinner:innen der Lieferando Awards 2024 zeigen: Restaurants mit nachhaltigen und veganen Konzepten gewinnen an Bedeutung. Doch was macht ein Restaurant wirklich nachhaltig? Und kann pflanzenbasierte Küche mit Klassikern wie Burger und Pizza mithalten?

Buchtipp der Woche: Thai Kitchen

Essenz der thailändischen Küche

„Thai Kitchen“ ist das ideale Buch für alle, die die Vielfalt und Aromen der thailändischen Küche lieben und authentische Gerichte zu Hause nachkochen möchten. Mit 100 Rezepten, die von Klassikern wie Pad Thai, Thai Curry und Tom Kha Gai bis hin zu Street-Food-Highlights und aromatischen Desserts reichen, bietet dieses Buch eine umfassende Sammlung für ein echtes Thailand-Feeling in der heimischen Küche.

Besonders hervorzuheben sind die anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die selbst Kochneulingen den Einstieg in die thailändische Küche erleichtern. Ergänzt werden die Rezepte durch hilfreiche Informationen zu landestypischen Zutaten und besonderen Zubereitungstechniken, die das Kocherlebnis nicht nur authentisch, sondern auch lehrreich machen.

Die stimmungsvollen Food-Fotografien verleihen dem Buch eine warme, einladende Atmosphäre und machen direkt Lust, die Rezepte auszuprobieren. Ob Papaya-Salat, Som Tam, aromatische Wok-Gerichte oder würzige Dips – jedes Rezept verspricht eine kleine kulinarische Reise nach Thailand.

Info:
DK Verlag Dorling Kindersley
ISBN 978-3-8310-4942-4
272 Seiten

quick & dirty
Trendige Küchenprofis katapultieren die Technik aus Großmutters Zeiten direkt in die Zukunft. Foto beigestellt
Fermentation

In Zeiten, in denen Gastronom:innen und Hoteliers immer mehr selbst ihr Gemüse anbauen, kommt die Oldschool-Konservierung genau richtig. Fermentieren hat mehrere Vorteile: Die Lebensmittel werden auf natürliche Art konserviert, sie bedürfen für die Lagerung keinen Strom und die Aromen, die beim Fermentieren freigesetzt werden, sind außergewöhnlich. Und noch dazu ist der Vorgang sehr einfach und passt in jede Betriebsart ob A-la-carte-Restaurant oder Systemcaterer – der Einsatz von fermentierten Produkten ist in Qualität und Menge nicht begrenzt. Achtsamkeit ist beim Salz wichtig, das Basis jeder Fermentation ist – in körniger Form oder als Lake. Zuwenig fördert den Verderb, zu viel macht das Produkt schwer einsetzbar.